„Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Küche klaut“: Am Dienstag riefen das – nach verschiedenen Schätzungen – bis zu 400 Eltern, Kinder, Mitarbeitende der Kitas und ihrer Küchen in der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK). „Uns ist es wichtig, dass die Kinder weiterhin frisch gekochtes Essen vor Ort bekommen“, so Mitorganisatorin und Mutter Kathrin Adler vor der Bürgerschaft. „Catering ist für uns keine Alternative.“
Küchen-Mitarbeiter: „Bei uns kommt nichts vom Band.“
Das von Arbeitslosigkeit bedrohte Küchenpersonal zeigte auf Plakaten: „Bei uns kommt nichts vom Band. Wir kochen mit Herz und Hand.“
Adler hatte bereits eine Petition mit etwa 6.000 Unterschriften eingereicht und der Senatorin für Kinder und Bildung übergeben. Doch so die Demonstrantin: „Sowohl die BEK als auch die Senatorin bleiben dabei, dass der Erhalt nicht möglich sei.“
Senatorin: „Es ist Sache des Trägers“
Patricia Brandt, die Sprecherin der Senatorin, hatte gegen bereits Ende März erklärt, dass 2022 und 2024 die Vergütungen für Sachkosten der Kitas um insgesamt 12,1 Prozent erhöht worden seien. In den Sachkosten seien die Personalkosten für das Mittagessen enthalten. Senatorin Sascha Karolin Aulepp: „Es ist Sache des Trägers, wie er die Essensversorgung der Kinder organisiert.“
Christian Gloede, der Vorsitzende der Arbeitnehmervertretung der BEK auf der Demo: „Bildung und gesundes Essen gehören zusammen.“
Kirchen-Sprecher: „Transparente Kommunikation“
„Die BEK legt großen Wert auf transparente Kommunikation und eine enge Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden“, so BEK-Sprecher Frank Lenk. „Diese haben wir umfassend über das weitere Vorgehen informiert und stehen weiterhin im konstruktiven Austausch.“ Sobald ein belastbares Ergebnis vorliegt, solle dieses zunächst intern kommunizieren werden. Die BEK sei jederzeit offen für Gespräche mit der senatorischen Dienststelle.