Bremer Loch geleert: Britta Kujamska (r.) und Dennis Dufeu (DRK) holten die Münzen in dieser Woche heraus. Bürgerschaftspräsidentin Antje Grotheer (l.) entdeckte auch „einen Deckel mit Werder Raute“. Fotos: Marcus Schmidt
Tausende Euro werfen Touristen und Einheimische jährlich in das „Bremer Loch“ der Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe. Zum Dank hören Sie ein Krähen und Maunzen der Stadtmusikanten. Britta Kujamska und Dennis Dufeu (DRK) holten die Münzen in dieser Woche heraus. Bürgerschaftspräsidentin Antje Grotheer entdeckte auch „einen Deckel mit Werder Raute“. Noch besser: Es waren auch 31.890,66 Euro für die Arbeiterwohlfahrt (AWO) drin.
Do wat rin In ‚t Bremer Loch
„Kreih nich, jaul nich, knurr nich, segg I AA, doh wat rin, In´t Bremer Loch!“ Vor allem der letzten Aufforderung auf der populären Bremer Spendenbüchse kamen auch in den vergangenen zwölf Monaten wieder Tausende Menschen nach. Die unterirdische Spardose auf dem Bremer Marktplatz, seit vielen Jahren ein touristisches Highlight, belohnt Spender, die hier eine Münze einwerfen, mit einem akustischen Gruß der Bremer Stadtmusikanten.
Einwurf rund um die Uhr: Wer in den Schlitze des Deckels eine Münze einwirft, hört wie ein Hahn kräht, eine Katze miaut, ein Hund bellt oder ein Esel i-aht.
Geleert wird die Spendenbox einmal im Jahr am 22. Mai, dem Geburtstag von Wilhelm Kaisen. Nach dessen Motto „Bremer helfen Bremern“ fördert die Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe mit dem Erlös aus dem Bremer Loch jährlich ausgewählte Projekte der Freien Wohlfahrtsorganisationen. An diesem Donnerstag, dem 22. Mai, wurde der Deckel des Bremer Lochs erneut gehoben.
Anje Grotheer bedankt sich herzlich
Antje Grotheer, Bürgerschaftspräsidentin und Vorsitzende der Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe, freut sich über das Ergebnis. „Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die im vergangenen Jahr mit ihrer Spende die Wilhelm-KaisenBürgerhilfe unterstützt haben. In diesem Jahr feiern wir das 80-jährige Bestehen dieser traditionsreichen Hilfsorganisation, die früher Bremer Volkshilfe hieß.“
In diesem Jahr kommen die im Bremer Loch gesammelten Spenden der AWO in Bremen zugute. „Wir danken der Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe und den vielen Spenderinnen und Spendern, die das Bremer Loch gefüttert haben. Wir können damit etwas für unsere Bewohner und Bewohnerinnen der Pflegeeinrichtungen tun. Und zwar für jene, die aufgrund einer demenziellen oder anderen neurologischen Erkrankung einer besonderen Förderung und Pflege bedürfen“, sagt Petra Sklorz, Geschäftsführerin der AWO Bremen.
Entspannungssessel für Menschen mit Demenz und neurologischen Erkrankungen
Mit Unterstützung des Geldes aus dem Bremer Loch können nun fünf Zen-Pflegesessel angeschafft werden. Die beruhigende, sensorisch anregende Schaukelbewegung der Sessel sorgt bei unruhigen Patienten für Entspannung, verringere die Unruhe und sorge damit für mehr Wohlbefinden und Lebensqualität.
