Es war einmal ein Produktionsgebäude für „Kelloggs“-Cornflakes auf der Überseeinsel. Auf dem Gelände mit Industrie-Charme verwandelt es sich in einen weiteren Baustein der Energieversorgung Bremens, den Umweltsenatorin Moosdorf am Dienstag eröffnete: „Aus unserem Fluss kommt künftig auch noch die Energie zum Heizen. Ab sofort ist sie das Herzstück eines höchst innovativen, klimafreundlichen und sehr intelligenten Energiekonzeptes.“
Eisbreispeicher und Eisbahn

Wärme entzogen und Eisbrei erzeugt: Das wird der Weser zurückgegeben.
Das Weser-Wasser soll 600 Wohnungen und 70.000 Quadratmeter Gewerbefläche kühlen und beheizen. Dafür vereint der Betreiber „Stadt.Energie.Speicher“ eine lange Liste verschiedenster Techniken, so Sprecherin Elina Aksionava: „Eine Fünf-Megawatt-Flusswasserwärmepumpe, einen XXL-Wärmespeicher, einen Eisbreispeicher, ein Power-to-Heat-Modul, ein Vakuum-Flüssigeiserzeuger, ein Oberflächenkaltwasserspeicher, getarnt als Eislaufbahn, ein selbstlernendes Prognose- und Betriebssystem für die Wärme- und Kälteanlagen sowie ein Nahwärme- und Nahkältenetz.“

Hier wird Wärme für etwa 600 Wohnungen und Tausende von Quadratmetern für Gewerbe gespeichert.
Geschäftsführer Klaus Meier findet Projekt „sehr, sehr günstig für eine solche Konstellation“
Neben Tobias Werner führt Klaus Meier das Geschäft und erklärt: „Die Energie kommt aus der Weser vor der Haustür. Wir entziehen der Weser die Wärme zum Heizen. Wir entziehen bei allen Temperaturen. Bei vier Grad Wassertemperatur geben wir dann Eisbrei zurück in die Weser.“ Wenn ein Fisch durchschwimmen würde, hat er dann kurz mal zwei Grad weniger. Das findet er nicht unangenehm.“ Meier verrät: Unsere Wärmeanlage hat 18 Millionen Euro gekostet.“ Er glaubt, „dass es sehr, sehr günstig ist für eine solche Konstellation.“

Kurz vorm Start der Flusswasserpumpe an der Weser. Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf eröffnete sie mit den Geschäftsführern von Stadt.Energie.Speicher, Klaus Meier (l,) und Tobias Werner auf der Überseeinsel.