Wenn es darum geht, den CO₂-Ausstoß in Bremen zu senken, stehen vor allem der Verkehrssektor und das Bauwesen im Fokus. Doch auch darüber hinaus muss Bremen, um dem selbst auferlegten Klimaziel zu entsprechen, mehr Treibhausgase einsparen. Zwanzig Jugendfreizeitheime wurden am Mittwoch für ihre Bemühungen ausgezeichnet.
Eimissionen sparen, Prämien abstauben
Zu den teilnehmenden Freizis gehört auch das Jugendhaus Horn-Lehe, das in diesem Jahr Gastgeber der Prämienvergabe war. Die Klimaschutzagentur Energiekonsens hat das Projekt 2015 ins Leben gerufen. Martin Grocholl, Geschäftsführer, lobt den ganzheitlichen Ansatz des Projektes: „Die teilnehmenden Freizis sparen nicht nur an den Gebäuden. Sie verfolgen auch einen wichtigen pädagogischen Ansatz.“
Gespart wurden laut Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf rund 7.770 Kilowattstunden Strom, 40.079 Kilowattstunden Wärme und 902 Kubikmeter Wasser. Das entspricht, auf einen einzigen Singlehaushalt angewandt, in etwa dem Wärmeverbrauch über vier Jahre, dem Stromjahresverbrauch für fünf Jahre und dem Wasserverbrauch von 21 Jahren. „‚ener:freizi‘ ist Klimaschutz zum Anfassen, Erleben und Mitmachen. Das Projekt zeigt jungen Menschen, wie sie im alltäglichen Handeln Verantwortung für ihre Umwelt übernehmen können“, betont Moosdorf.
Klimawandel in den Jugendfreizeitheimen
Die Ideen kämen aber nicht nur von den Jugendfreizeitheimen, erklärt Eva Bärwolf, Leiterin der Einrichtung in Horn-Lehe. Viele Kinder und Jugendliche, insbesondere Mädchen, würden mit Anliegen und eigenen Projekten auf die Personen vor Ort zugehen. Ob der Bau von Hochbeeten, oder gemeinsames vegetarisches Kochen, bei jedem Projekt sei neben den Einsparmöglichkeiten auch eine große Portion Spaß dabei, so Bärwolf.
Auch finanziell würde sich dies niederschlagen. Das Freizi in Horn würde seit dem Projektbeginn 2015 rund 1.000 Euro jährlich sparen.
Zudem erhalten die teilnehmenden Freizeitheime für ihre Einsparbemühungen ein Gesamtbudget von 10.000 Euro, das gestaffelt ausgezahlt wird.
Je nach Einsparleistung und pädagogischer Beteiligung erhalten die am Projekt teilnehmenden Einrichtungen zwischen 87 und 872 Euro. Während den Höchstbetrag die Kinder- und Jugendfarm Habenhausen bekommen hat, werden an das Freizeitheim Horn-Lehe 516 Euro ausgeschüttet. Belohnt werden Freizis aus dem ganzen Bremer Stadtgebiet – von Tenever bis Lüssum und von Oberneuland bis Kattenturm.