Immer mehr Menschen leiden unter psychischen Problemen. Bild: mithilfe von KI kreiert.
Immer mehr Menschen leiden unter psychischen Problemen. Das können Depressionen und Ängste sein, aber auch Phobien und Zwänge. Viele von ihnen suchen sich psychotherapeutische Hilfe, und das ist auch gut so. Doch man sollte dabei nicht nur an den klassischen Weg denken, denn die Wartezeiten bis zur Therapie sind meist sehr lang.
Die Heilpraktiker-Psychotherapie ist hier oft eine sinnvolle Lösung, da man in der Regel deutlich schneller einen Therapieplatz bekommt. Doch wie funktioniert sie überhaupt und was bringt sie?
Der Unterschied zwischen einer klassischen Therapie und einer Heilpraktiker-Psychotherapie
Ein Heilpraktiker für Psychotherapie hat zwar kein psychologisches Master- beziehungsweise Diplomstudium hinter sich, aber eine sehr fundierte und umfangreiche Ausbildung. Er verfügt über sehr viel Fachwissen und nutzt verschiedene psychotherapeutische Methoden. Zum Beispiel:
- eine Verhaltenstherapie,
- ein Entspannungsverfahren
- oder Hypnose.
Im Gegensatz zu einer Behandlung bei einem studierten Therapeuten werden bei der Heilpraktiker-Psychotherapie jedoch keine körperlichen Untersuchungen durchgeführt.
Dazu gehört beispielsweise auch das Messen des Blutdrucks oder ein Muskeltest. Ebenso darf ein Heilpraktiker für Psychotherapie keine Medikamente verabreichen und auch keine verordneten Arzneien eigenmächtig absetzen.
Welche Vorteile bietet die Heilpraktiker-Psychotherapie?
Wenn es um psychische, psychosomatische oder emotionale Erkrankungen geht, so ist der Heilpraktiker für Psychotherapie ein kompetenter und einfühlsamer Ansprechpartner.
Während diplomierte Kassentherapeuten oft an bestimmte Therapieverfahren gebunden sind, weil dies vertraglich mit den Krankenkassen so vereinbart wurde, stehen in der Heilpraktiker-Psychotherapie deutlich mehr Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
In Absprache mit seinen Patienten kann der Heilpraktiker für Psychotherapie also frei entscheiden, welches Verfahren zur Anwendung kommt. Dadurch kann das Therapiekonzept oft besser und individueller auf den einzelnen Patienten abgestimmt werden, was in vielen Fällen auch für effizientere Behandlungserfolge sorgt.
Wird die Heilpraktiker-Psychotherapie von der Krankenkasse übernommen?
Die Leistungen werden nach der Gebührenordnung für Heilpraktiker abgerechnet und sind von den Patienten in der Regel selbst zu zahlen. Eine Kostenübernahme ist gegebenenfalls dann möglich, wenn der Patient privat krankenversichert ist oder über eine Zusatzversicherung verfügt.
Das hängt aber immer vom Einzelfall ab. Es kann also sinnvoll sein, sich vor dem ersten Besuch in der Praxis beziehungsweise vor dem ersten Online-Gespräch bei der Versicherung zu informieren.
Wie läuft eine Heilpraktiker-Psychotherapie ab?
Am Anfang steht immer ein Vorgespräch. Es kann direkt vor Ort in einer Praxis stattfinden, alternativ aber auch per Videositzung. Der Therapeut macht sich dabei ein Bild vom Anliegen des Patienten, während sich dieser in aller Ruhe davon überzeugen kann, ob die Chemie stimmt.
Das ist ein ganz wichtiger Aspekt, denn ein vertrauensvolles und offenes Verhältnis ist für eine erfolgreiche Therapie das A und O. Gut zu wissen: Auch Heilpraktiker für Psychotherapie unterliegen der Schweigepflicht!
Im Anschluss kann mit der Heilpraktiker-Psychotherapie begonnen werden. Wie diese genau abläuft und wie lange sie dauert, lässt sich pauschal natürlich nicht sagen.
Die Aufgaben des Therapeuten bei der Heilpraktiker-Psychotherapie
Zuhören, sich Zeit nehmen, auf die Problematik eingehen und Lösungsansätze entwickeln: Das sind zwar relevante, aber längst nicht alle Aufgaben der Therapeuten.
Sie erstellen bereits vor der Behandlung detaillierte Therapiepläne, die sich an den Gesprächen und an der individuellen Diagnose orientieren, und dokumentieren im weiteren Verlauf sämtliche Fortschritte.
Eine umfangreiche Analyse der Dokumentation gibt ihnen zudem die Möglichkeit, den jeweiligen Therapieplan bei Bedarf anzupassen. Sie sind außerdem beratend tätig und klären ihre Patienten beispielsweise über präventive Maßnahmen auf, damit es in Zukunft nicht erneut zu Problemen kommt.
Wo finde ich einen geeigneten Ansprechpartner für eine Heilpraktiker-Psychotherapie?
Gute Heilpraktiker für Psychotherapie sprechen sich oft durch Mundpropaganda herum. Auch die Suche im Internet hilft meist weiter. Dabei ist zu beachten, dass der Standort der Praxis auf die Auswahl keinen direkten Einfluss haben muss, denn Präsenztermine sind für eine Therapie nicht unbedingt notwendig.
Zudem könnten die Online-Gespräche dann auch einfach in die Mittagspause gelegt werden, was gerade bei einem stressigen Alltag ein großer Vorteil ist.
