Lena Oberdorf (Mitte) war im DFB-Pokalfinale gegen Werder verletzungsbedingt nur auf der Tribüne zu Gast. Nach einem Jahr Pause wegen eines Kreuzbandrisses, wurde sie für die Nations League wieder in den DFB-Kader berufen. Foto: nordphoto / Rauch Lena Oberdorf (Mitte) war im DFB-Pokalfinale gegen Werder verletzungsbedingt nur auf der Tribüne zu Gast. Nach einem Jahr Pause wegen eines Kreuzbandrisses, wurde sie für die Nations League wieder in den DFB-Kader berufen. Foto: nordphoto / Rauch
UEFA Nations League

DfB-Premiere an der Weser

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DfB-Frauen treffen am 30. Mai auf die Niederlande – mit dabei: zwei Ex-Werder-Spielerinnen

Zum ersten Mal in der Geschichte wird ein Frauen-Länderspiel im Bremer Weserstadion ausgetragen – und zwar am 30. Mai. Die DFB-Elf trifft in der Nations League auf die Niederlande. Bundestrainer Christian Wück gab am Dienstag den Kader für die anstehenden Partien bekannt. Darin findet man zwar keine aktive Werder-Spielerin, aber zumindest zwei, die bereits die Raute auf der Brust trugen.

„Wir wollen das Spiel gegen die Niederlande als Endspiel ansehen“, erklärt Wück. Mit einem Sieg könnte das Nationalteam in die Finalrunde der Nations League einziehen. Das sei bereits für sich genommen ein wichtiger Erfolg – zugleich aber auch eine gute Vorbereitung auf die bevorstehende Europameisterschaft, die vom 2. bis 27. Juli in der Schweiz stattfindet.

Erweiterter Kader mit zwei Ex-Bremerinnen

Aus diesem Grund sei der Kader diesmal größer als üblich, erklärt Wück: „Wir wollen möglichst vielen Spielerinnen die Möglichkeit geben, sich auf höchstem Niveau zu beweisen.“ Darunter sind auch zwei, denen das Weserstadion durchaus vertraut sein dürfte. Giovanna Hoffmann etwa spielte sieben Jahre für Werder, bevor sie zum SC Freiburg wechselte. Inzwischen läuft die Bremerhavenerin für RB Leipzig auf und erzielte in der abgeschlossenen Saison elf Ligatore.

Mit 16 Treffern wurde Selina Cerci sogar Torschützenkönigin. Zwischen 2018 und 2020 lief sie im grün-weißen Trikot auf und gilt heute als eine der Shooting-Stars der Nationalmannschaft. Im letzten Nations-League-Spiel gegen Schottland erzielte Cerci gleich drei Tore.
Nach einem Kreuzbandriss steht auch Lena Oberdorf erstmals wieder im Kader.

Die Münchnerin absolvierte in dieser Saison kein einziges Spiel. Ob sich das am kommenden Samstag ändert, lässt der Nationaltrainer offen: „Lena will unbedingt den nächsten Schritt machen und bei uns Fuß fassen. Wie das dann aussieht, da sind wir in enger Abstimmung mit Lena, aber auch mit den Bayern.“

Dennoch sieht Wück in Oberdorf einen elementaren Baustein für die kommende Europameisterschaft. „Eine EM wird von der besten Mannschaft gewonnen, und die besteht nicht nur aus den besten elf, sondern aus 23“, betont Wück. „Trotzdem bin ich nicht so blauäugig, Lena als Stammspielerin einzuplanen.“

Frauenfußball-Euphorie in Bremen spürbar

Generell ist es erst das zwölfte Mal, dass eine DfB-Elf am Weserbogen aufläuft. Im Stadion war Nationaltrainer Wück noch nie – dennoch hat er in dieser Saison zwei Spiele mit Werder-Beteiligung gesehen. „Ich war beim Nordderby gegen den HSV und natürlich im DfB-Pokalfinale zu Gast, und die Stimmung war großartig bei den Fans aus Bremen.“

Wück spürt, dass die Euphorie rund um den Frauenfußball an der Weser immer größer wird und hofft, „mit den Zuschauerinnen und Zuschauern am 30. Mai ein Fest zu feiern.“

 

Rund 27.000 Tickets sind für das Spiel im Weserstadion bereits verkauft. Tickets gibt es online auf dfb.de
Ab Sonntag wird sich die Nationalelf in Bremen auf das Duell vorbereiten.

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