Nach großer Kritik um die Eintrittspreise und die Entfernung zur Innenstadt wird es keine Wiederholung der Open-Air-Veranstaltung geben. Foto: Konczak Nach großer Kritik um die Eintrittspreise und die Entfernung zur Innenstadt wird es keine Wiederholung der Open-Air-Veranstaltung geben. Foto: Konczak
Deluminous-Kritik

Bei Deluminous gehen die Lichter aus

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Leucht-Skulpturen wandern in die Innenstadt an verschiedene Orte

Die Zukunft des Lichterspektakels Deluminous ist diese Woche noch einmal im Ausschuss für Bürgerangelegenheiten besprochen worden. Die Veranstaltung, die ursprünglich als Anziehungspunkt für die Innenstadt gedacht war, stieß auf gemischte Resonanz.

Konzept der Lichtskulpturen brachte nicht erhofften Erfolg

Hasan Bicerik (SPD) äußerte Kritik an der Planung und Durchführung des Projekts und stellte fest, dass das Konzept der Lichterskulpturen nicht den erhofften Erfolg gebracht hatte. Besonders bemängelte er, dass die Ratspolitik in den Entscheidungsprozess nicht ausreichend eingebunden war. „Die Ideen, die während des Prozesses aufkamen, wurden gar nicht mehr berücksichtigt“, so Bicerik. Trotz dieser Kritik würdigte er die Arbeit der Delmenhorster Wirtschaftsförderung (dwfg) und betonte, dass die Skulpturen mit öffentlichen Geldern beschafft wurden und nun im richtigen Umfeld, wie dem Marktplatz und Rathausplatz, präsentiert werden sollten.

Skulpturen sollen zur Adventszeit strahlen

„Auch zur Adventszeit kann ich betonen, dass Andreas Kutschenbauer, der Betreiber des Weihnachtsmarktes, schon im vergangenen Jahr dazu bereit war, die Skulpturen aufzustellen“, so Bicerik. Schon im letzten Jahr habe Kutschenbauer gesagt, dass die Sicherheit der Skulpturen gegeben sei. Kutschenbauer, Vorsitzender des Delmenhorster Schausteller Vereins, bestätigte Biceriks Aussage auf Anfrage.

Skulpturen zukünftig kostenfrei und innenstadtnah

Annette Kolley (SPD) nahm eine pragmatische Haltung ein. Sie sagte: „Wir wollten es einfach ausprobieren, und es hat nicht so ganz geklappt, wie wir uns das gedacht haben. So what?!“ Sie verwies darauf, dass der Standort etwas abseits lag und viele Menschen den Weg dorthin nicht auf sich nahmen. Der neue Plan, das Spektakel kostenfrei und in der Innenstadt zugänglich zu machen, wurde von ihr als sinnvoller Schritt bezeichnet.

Investition sei nicht verloren

Auch Frauke Wöhler (CDU) sah die ursprüngliche Ausstellung als „netten Versuch“, der nun in einer überarbeiteten Form fortgesetzt werden solle. Sie begrüßte die Entscheidung, die Skulpturen nun für die Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich zu machen, und hob ebenfalls hervor, dass die Veranstaltung mit Steuermitteln gefördert wurde, was jedoch nicht bedeute, dass die Investition verloren sei. „Ich war auch selber bei der Ausstellung. Sie war sehr schön“, so Wöhler. Es sei gut, dass es ein Umdenken gebe und dass Leute die Skulpturen in Zukunft kostenfrei, wie in Bremen, anschauen könnten.

dwfg im Gespräch mit Akteuren der Innenstadt zur Standortfrage

Eduard Ruppel, der ab Januar 2025 zum Interims-Geschäftsführer der dwfg bestellt wurde, betonte, dass man mit verschiedenen Akteuren der Innenstadt spreche, um die Skulpturen dezentral zu positionieren.

Bürgerinnen und Bürger

Die Skulpturen kommen zukünftig näher an die Bürgerinnen und Bürger – sie hätten mithilfe von Steuern Deluminous schließlich mitfinanziert, so Bicerik und Wöhler.

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