Ein Bürgerbus könnte das Netz des Öffentlichen Personennahverkehrs in Stuhr bereichern, indem auch abgelegene Ortsteile angefahren werden. Foto: pixabay
Stuhr

Kommt der Bürgerbus ins Rollen?

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Das Projekt für einen Bürgerbus nimmt Form an - und hängt an ehrenamtlicher Unterstützung.

Wieso hat eine so große Gemeinde wie Stuhr eigentlich keinen Bürgerbus? Diese Frage stellt sich Anita Reblin, Vorsitzende des Seniorenbeirats, und ergreift die Initiative, um den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu verbessern.

Lücken im ÖPNV

Aus eigener Erfahrung weiß die Seckenhauserin, wie schwierig sich der Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln heraus aus den entlegenen Ecken von Stuhr gestalten kann: „Die Taktung ist manchmal so unvorteilhaft, dass man direkt zu Fuß gehen kann.“ Die Ortsteile liegen weit auseinander und seien dafür nicht genügend angebunden. Regelmäßig wenden sich Mitbürgerinnen und Mitbürger mit demselben Problem an sie. Besonders älteren Menschen, die nicht mehr auf das Auto zurückgreifen können, mangele es an Fortbewegungsmöglichkeiten. Für einige Personen gestalte es sich beispielsweise schwierig, Arzttermine wahrzunehmen oder Veranstaltungen im Rathaus sowie in anderen Ortsteilen zu erreichen. Dem Wunsch nach einer besseren Anbindung entspringt die Idee der Einrichtung eines Bürgerbusses nach Weyher Vorbild. „So profitieren alle von zusätzlichen Haltestellen, insbesondere die Ortsteile, die nicht genügend angefahren werden“, so Reblin. Auch die Erreichbarkeit der zukünftig fahrenden Straßenbahn könne auf diese Weise verbessert werden.

Ehrenamtliche Unterstützung für Bürgerbus

Damit das Vorhaben funktioniert, kommt es nun auf ausreichend ehrenamtliche Unterstützung an. „Wir müssen einen Verein gründen, die einzelnen Posten besetzen und brauchen natürlich Fahrerinnen und Fahrer“, erzählt die Vorsitzende. Für die Anschaffung der Fahrzeuge stehen Fördermittel zur Verfügung und die Gemeinde unterstütze bereits bei der Ausarbeitung eines Fahrplans. „Es wäre sehr schade, sollte das Projekt an zu wenig Ehrenamtlichen scheitern.“ Die Vereinsarbeit verpflichte nicht zu täglicher Beteiligung und auch sonst können Bürgerinnen und Bürger sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten einbringen – jede Unterstützung sei wertvoll. Dabei spielen Alter oder Berufsgruppe keine Rolle. Lediglich ein Führerschein der Klasse B und die Vorlage eines Personenbeförderungsscheins seien notwendig.

Um ins Gespräch zu kommen und das Vorhaben tiefergehend vorzustellen ist am 11. Juni um 18.30 Uhr ein Infoabend im Rathaus Stuhr, Blockener Straße 6, geplant. Alle, die sich vorstellen können, an der Realisierung eines Bürgerbusses mitzuwirken, sind ab sofort dazu aufgerufen, sich telefonisch bei Anita Reblin unter 0421 / 89 21 09 oder bei Günter Habichthorst unter 0421 / 56 22 32 zu melden.

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