Ambiente 
Auch wenn wir nicht wie Alice in einem Kaninchenloch verschwinden, fühlen wir uns dennoch ein wenig wie in einer anderen Welt, nachdem wir die Stufen des Surajayo Tabo hinuntergestiegen sind. Als hätte uns ein Baum verschluckt umschlingt uns ein Traum aus Holz: Wände, Böden, Tische, Stühle – was nicht gedrechselt oder getischlert ist, ist damit verkleidet – nussbaumbraun in allen Facetten.
Nur die Decken strahlen (gottseidank) in weiß. Deko-Artikel gibt es hier so gut wie gar nicht, dafür aber eine goldbeschlagene Bar. Insgesamt ist das ganze Restaurant penibel aufgeräumt und sehr sauber.
Essen 
Die gebratenen Nudeln mit Tofu kosten 9,90 Euro. Der Teller ist gut gefüllt mit leicht öligen, dicken Nudeln, die in einer nach Sojasauce schmeckenden Marinade nur mit etwas Rührei und frischen Frühlingszwiebeln serviert werden. Ein wenig knackiges Gemüse darin hätte sicher auch gut gepasst. Die Tofustücke sind lecker: Sie sind scharf angebraten und haben so weitestgehend ihre sonst schwammartige Konsistenz verloren.
Das Rasa Sayange mit Hähnchenspießen kostet 10,90 Euro. Dazu wählen wir Bratreis und Erdnuss-Sauce. Der Reis ist genau wie die Nudeln in einer Sojasauce angeschwenkt, angereichert mit etwas Rührei und garniert mit Frühlingszwiebeln. Auch hier findet sich kein frisches Gemüse dazwischen. Die fünf kleinen Sate-Spieße sind bestückt mit gebratenem Hähnchenfleisch, das bestens zu der lecker-sämigen Erdnusssauce passt.
Auf beiden Tellern ist je eine kleine Schale säuerlich angemachte Weißkohl-Möhren-Raspeln angerichtet – ein guter Kontrast zu Nudeln und Reis.
Service 
Chef Robin empfängt uns mit einem breiten Lächeln, ist wunberbar aufmerksam und einfach nur zum Knuddeln. Beim Servieren fragt er, ob er uns ein Lied vorsingen dürfte, auch wenn er das sonst immer nur abends macht. Natürlich darf er – und holla: Er kann es richtig gut!
Und so schmettert Robin uns an einem bislang unspektakulären Dienstag ein indonesisches Volkslied entgegen – mit Inbrunst und überschäumender Lebensfreude. Das versüßt uns definitiv den Tag!
Preise 
9,90 Euro für die gebratenen Nudeln und 10,90 Euro für die Spieße sind okay. Ein Wasser (0,25l) kostet günstige 2,50 Euro, ein Bier (0,33l) 3,20 Euro und Wein (0,2l) 4,50 Euro.
Fazit
Das singende Diner ist mal ein ganz anderes Gastro-Erlebnis.
Das singende Diner
Surajaya Tabo
Am Dobben 117
Dienstags bis sonntags
von 12 bis 15 Uhr und
von 18 bis 21 Uhr
0421/ 87 82 88 83
dassingendediner.com
surajayatabo.de