Das Friedensbündnis OHZ kann sich über einen Erfolg freuen. Elke Lies, Bündnismitglied, sagte: „Ich habe noch Gänsehaut.“ Auslöser hierfür war die monumental positive Resonanz seitens des Planungsausschusses der Kreisstadt auf einen Antrag für einen Friedenspfahl im Stadtpark.
Der Kranich als Symbol
Eckhard Schlöbcke und Jürgen Rudolph vom Friedensbündnis stellten den Pfahl vor. Dieser würde am Kopfende einen Origami-Kranich darstellen. Gefertigt von den Oll‘n Handwarkers vom Lilienhof in Worphausen. Die Schmiede würde die Figur aus Metall dergestalt fertigen, dass der Kranich auch wirklich an eine gefaltete Figur aus Papier erinnere.
Der Origami-Kranich nimmt dabei Bezug auf ein kleines Mädchen, das im Zuge des Atombombenabwurfs auf Hiroshima an Krebs erkrankt war und jung starb. Falte man 1.000 Kraniche aus Papier, so könne man sich einen Wunsch erfüllen, lautet ein japanischer Volksglaube. Das Mädchen starb jung, das von ihr gefaltete Symbol für Hoffnung, Leben und Tod blieb.
Der Pfahl würde eine Höhe von drei Metern nicht überschreiten, sodass dem Symbol rechtlich wenig im Weg stehen dürfte. Mit Hilfe der „Schmiede für den Frieden“ wurden bereits Spenden zur Umsetzung zusammengetragen, das erforderliche Material wurde ebenso gespendet.
Viel Zuspruch im Ausschuss
Aus allen politischen Richtungen gab es Lob für den Antrag. Wilfried Pallasch (Bürgerfraktion) sagte: „Die Gier nach Frieden ist gerade groß in der Bevölkerung.“ Werner Schauer (SPD) freute sich, dass es sich „nicht um sinnentleerten Stadtschmuck“ handele. Anja Heuser (Grüne) fasste den Tenor der restlichen Ausschussmitglieder wohl am ehesten zusammen, indem sie von einer „wunderschönen Idee“ sprach.
Laut Friedensbündnis gibt es weltweit knapp 250.000 Friedenspfähle. Am liebsten hätte die Gruppe eine Umsetzung zum August, dem Jahrestag der Atomangriffe auf Japan.
Manuel Reichel, Baudezernent, gab allerdings zu Bedenken, dass dieses Ziel wohl etwas hochgesteckt sei. Lieber solle man genau arbeiten und so dem Pfahl langfristiges Leben geben.