Der näherkommende Tornado droht, das Haus von Dorothy, ihrer Tante Em und Onkel Henry in die Lüfte zu heben. Foto: Utke Der näherkommende Tornado droht, das Haus von Dorothy, ihrer Tante Em und Onkel Henry in die Lüfte zu heben. Foto: Utke
Lilienthal

Zauberhaftes Familientheater

Von
„Der Zauberer von Oz“ feierte Premiere als Familienstück auf der Freilichtbühne Lilienthal

Eine Premiere in Saus, Braus und viel Nebel, das gab es kürzlich auf der Freilichtbühne. Das diesjährige Familienstück „Der Zauberer von Oz“ lockte etwa 450 Zuschauerinnen und Zuschauer zu seiner ersten Vorstellung an. Mit viel Tempo, Charme und gelegentlichem Gesang überzeugten die leidenschaftlichen Amateur-Schauspielerinnen und -Schauspieler ebenso wie das wandelbare Bühnenbild.

Am Anfang steht der Tornado, welcher das Mädchen Dorothy und ihren Hund Toto aus dem öden Kansas in das magische Land Oz schleudert. Für Dorothy ist klar: Sie muss so schnell wie möglich nach Hause.

Auf ihrem Weg begegnet sie einer Vogelscheuche, die sich Verstand wünscht, einem Blechmann, der gerne ein Herz hätte, und einem feigen Löwen, der sich nach Mut sehnt. Sie alle hoffen, dass der große Zauberer von Oz ihnen helfen kann. Doch der zeigt sich weniger kooperativ, als gehofft…

Aufwendige Inszenierung mit großem Ensemble

Insgesamt 60 Darstellende wirken an der Inszenierung mit, welcher der immense Aufwand der Produktion anzusehen ist. Das Bühnenbild von Gianni Brontesi wandelt sich immer wieder, von Kansas, zu Oz, zur Smaragdstadt, eröffnet neue Ebenen – mit nur wenigen Handgriffen. Eine Leistung, welche das Publikum immer wieder mit Szenenapplaus für den Umbau würdigte.

Eine Nebelmaschine sorgt für weitere Wow-Effekte, die gemeinsam mit der geballten schauspielerischen Leistung des Ensembles manchen jungen Zuschauenden wohl etwas zu spannend wurden. Nach einigen einfühlsamen Worten, dass es sich aber nur um Schauspiel handelt, und dort gar keine echte böse Hexe auf der Bühne steht, galt die Aufmerksamkeit schnell wieder ganz dem Bühnengeschehen.
Für die Musik ist, wie seit Jahren, Marcus Schirmer verantwortlich. Fans von Schirmers Stücken können diese auch vor Ort als CD erwerben und mit nach Hause nehmen.

Auch die Kostüme sind eine Erwähnung wert. Verspielt wie das pinke Kleid der Hexe Glinda, bunt wie die verschiedenen Bewohnergruppen des Zauberlands, extravagant wie die menschengroße betörende Mohnblume – Das Team um Kostümmeister Thorsten Sander hat ganze Arbeit geleistet.

Vorstellungen bis in den Herbst

Zwar gab es bei dieser ersten Aufführung stellenweise Tonprobleme. Angesichts der Tatsache, dass bis kurz vor der Aufführung noch an letzten Details der Inszenierung gewerkelt wurde, kann man aber wohl davon ausgehen, dass diese bei den kommenden Vorstellungen behoben sein werden.

Vorstellungstermine für das Familienstück „Der Zauberer von Oz“ sind bisher bis in den September angesetzt. Informationen zu allen Terminen sowie Karten gibt es unter fblilienthal.de­­

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