Studentenwohnheim im Postamt 5 geplant

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Eine erste Visualisierung des Vorhabens (Grafik: pv)

Die ehemalige Gleishalle des Bremer „Postamt 5“ An der Weide soll zu einem Wohnheim für Studenten umgebaut werden. Dazu wird der Komplex über dem Sockelgeschoss zum Rembertitunnel hin neu gestaltet.

Stadtplaner Wilhelm Petry erläutert die Pläne am Montagabend dem Beirat Mitte wie folgt: Die denkmalgeschützte Fassade zum Hauptbahnhof bleibt erhalten. Hinter dieser vordersten Front bleibt ebenfalls alles beim Alten. Parkdeck im Erdgeschoss, Tiefgarage, Supermarkt, Fläche für den Einzelhandel, Tanzstudio und Skaterhalle haben Bestand. „Die Nutzung wird planungsrechtlich gesichert“, betonte der Experte vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr.

300 Wohnungen für Studenten

Dann präsentierte Petry Details des Vorhabens, das das Bremer Büro „zweimeterzehn architekten“ auf der Basis diverser Workshops für den Part der ehemaligen Gleishalle entwickelt hat. „Mit Ausrichtung zu den Innenhöfen hin sollen rund 300 Wohnungen für Studenten entstehen. Die Dachkonstruktion über dem Sockelgeschoss wird abgerissen und neu errichtet, sodass sich die Eingänge auf der Plus eins-Ebene befinden.

Für Schallschutzvorkehrungen auch im Bereich An der Weide wird natürlich gesorgt. „Die errechneten Emissionswerte sind mit dem Gesundheitsamt abgestimmt“, so Petry.  Das reichte dem Beirat als Aussage allerdings nicht. Holger Ilgner (SPD) wollte beispielsweise wissen, welche Form des studentischen Wohnens es sich handele.

Es gibt noch keinen Betreiber

So erfuhr der Beirat, dass es noch keinen Betreiber gebe. Es werde ein privater sein und nicht das Studentenwerk. Dr. Henrike Müller (die Grünen) befürchtete in dem Zusammenhang, dass die Preise für die Wohnungen für Studenten mit ihrem beschränktem Budget nicht erschwinglich sein werden.

Das  werde keineswegs der Fall sein. Man kalkuliere mit Mieten um die 350 Euro, so ein Sprecher des Münchener Architekturbüros, das die Pläne noch überarbeitet.
Dass es im Bauantrag nicht explizit „studentisches Wohnen“ sondern nur „wohnen“ heißen soll, passte den Kommunalpolitikern ebenfalls nicht. Sie befürchten, dass ein Teil der Appartements als „Modellwohnungen missbraucht“ werden würden. 

Beirat pocht auf 25 Prozent-Quote für sozialen Wohnungsbau

Außerdem könne man, so die Beiratsmitglieder, vor Ort nicht auf 25 Prozent für Sozialwohnungen verzichten, wie in diesem „Studentenwohnheim“ aktuell vorgesehen. Unter der Bedingung, dass diese Quote im Bebauungsplan berücksichtigt würde und die kostengünstige Nutzung des Wohnraums langfristig sicher gestellt werde stimmten sie den Plänen letztlich einstimmig zu.

Weiterhin erwartet der Beirat, dass – neben den bisherigen Ausschlüssen von Vergnügungsstätten – keine Modellwohnungen in dieser Immobilie entstehen beziehungsweise ermöglicht werden.  Der Bebauungsplan liegt noch bis Mai aus.

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