Wie weit sind die Sterne weg? Wie kann man das Alter eines Steins bestimmen? Fragen, die sich nicht nur Kinder stellen. Der Stuhrer Horst Wolff erklärt in seinem Vortrag die Geschichte unserer Welt – für jeden verständlich.
Horst Wolff erklärt in Brinkum, wie alles auf der Welt zusammen hängt. Foto: Füller |
„Naturwissenschaft ist für mich die Wirklichkeit. Man kann alles jederzeit überprüfen und hinterfragen“, sagt Horst Wolff. Der 77-Jährige begann vor vielen Jahren, seinen Enkelkindern die Welt zu erklären. „Sie fragten zum Beispiel, woher man denn wisse, wie weit die Sterne weg sind oder wann die Dinosaurier lebten“, erzählt Wolff.
Seine zahlreichen Antworten fasste er 2011 zunächst in einem Buch zusammen. „Ich habe viele Aussagen und Thesen der Wissenschaftler selber noch einem nachgerechnet“, so der ehemalige Diplom-Ingenieur für Leistungselektronik.
Das Sonnensystem im eigenen Garten
Um den Enkeln, die heute zwischen sieben und 18 Jahren alt sind, beispielsweise das Sonnensystem und die Entfernungen zwischen den Planeten deutlich zum machen, multiplizierte er alle Maße und Strecken mit 10 hoch -10. „Am Ende war die Sonne so groß wie ein Handball, die Erde wie ein Rapskorn. Zwischen beiden lagen 15 Meter. Das habe ich dann im Garten aufgebaut.“
Nach em Buch folgt nun ein Vortrag. Am kommenden Donnerstag, 23. April, erklärt Wolff im Mehr-Generationen-Haus Stuhr Brinkum die Welt. Er will Zusammenhänge herstellen und aufzeigen. So hatte man bereits lange vor der Entdeckung der Radioaktivität Fossilien als Beleg für Lebewesen, die vor uns auf der Erde lebten, aber erst mit ihr konnte das tatsächliche Alter bestimmt werden. „Alles ist miteinander verbunden“ so Wolff.
„Aufklärung tut Not“
Neben unserem Sonnensystem, dem Urknall und der Evolution geht in seinem Vortrag aber auch um ein anderes Thema. „Es gibt einen eklatanten Unterschied zwischen den Naturwissenschaften und religiösem Fundamentalismus. Dieser ist irrational und beruht auf Dogmen, die nicht hinterfragt werden dürfen. Daraus entsteht Terror.“
Dabei lehnt Wolff Religion nicht ab. Er selbst ist nicht nur Wissenschaftler, er wurde außerdem katholisch erzogen und ist auch heute noch Mitglied der Kirche. Im Rahmen seiner Recherchen las er den Koran und die Bibel. „Ich schätze das soziale Engagement der Kirchen sehr.“ Für den Vortrag hat er unterschiedliche Aussagen formuliert, eine davon lautet: „Aufklärung tut Not“.
Der Vortrag „Zum Weltbild von heute“ findet am Donnerstag, 23. April, 18.30 Uhr, im Mehr-Generationen-Haus Stuhr-
Brinkum (Bremer Straße 9) statt. Der Eintritt ist frei. Der Vortrag ist für jedes Alter geeignet. Eine anschließende Diskussion ist ausdrücklich erwünscht.