SPD-Landeschef Dieter Reinken (r.) mit dem CDU-Vizevorsitzenden Jens Eckhoff am Tag nach der Wahl im Rathaus (Foto: flo) |
Bislang stand für die Bremer SPD die Fortsetzung von Rot-Grün fest. Doch jetzt, am Tag nach der Bürgerschaftswahl, lässt SPD Landeschef Dieter Reinken die Koalitionsaussage offen – und schließt eine Regierung mit der CDU nicht mehr aus.
Der SPD-Landeschef beginnt seine Andeutung am Montagmittag so: „Zur Frage der Koalition möchte ich heute keine Stellung nehmen.“ Das ist schon ein Kurswechsel, stand doch Rot-Grün bislang wie in Stein gemeißelt. Dann er erklärt er, es könne für ihn eine Koalition der SPD mit den Grünen oder eben eine große Koalition – also SPD mit CDU – geben. Festlegen will er sich aber noch nicht, wie er ausdrücklich betont.
Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) hatte vor der Wahl im Interview erklärt, es werde eine Fortsetzung des rot-grünen Bündnisses geben: „Eine Koalition, die gut und vertrauensvoll arbeitet, ist für mich auch die erste Wahl.“
Dieses Bündnis wäre nach dem jetzigen Stand der Hochrechnungen möglich und hätte auch eine knappe Mehrheit. „Wir sind mit einer klaren Koalitionsaussage in die Wahl gegangen“, fügt Reinken hinzu. „Gleichwohl haben wir seit gestern Wahlergebnisse, die wir diskutieren müssen.“ Und er stellt fest: „Es geht um etwas Stabiles.“ Der SPD-Mann verweist auf die Landesregierungen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die nur mit knapper Mehrheit regieren könnten.