Trauer um Ewald Launspach

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54 Jahre lang war Ewald Launspach in der SPD, 20 Jahre lang saß er als Abgeordneter in der Bremischen Bürgerschaft. Er ist einer der Väter der GSO und einer der Retter des Klinikums Ost. Ein herzliches Adieu für einen engagierten Osterholzer und Bremer.

Ewald Launspach

Ewald Launspach ist tot. Im August wäre der „Osterholzer aus Leidenschaft“ 84 Jahre alt geworden. „Er gehörte zu den politischen Urgesteinen und war bis zum Schluss aktiv“, sagt Susanne Kröhl, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Osterholz. Sozialdemokraten und Stadtteil-Akteuere trauern um einen ihrer Aktivposten, einen unbequemen Einmischer.

„Er fehlt sehr“, ergänzt Erika Habe­kost, Vorsitzende des Nachbarschafsvereins Bultenweg, dem auch Launspach von Anfang an angehörte. Gemeinsam hatten sie so manche politische Schlacht geschlagen: die Rettung des Klinikums Ost, die ÖPNV-Anbindung des Quartiers Bultenweg und die Einrichtung einer Dialyse-Praxis für die Patienten im Bremer Osten gehörten dazu. Letzteres Projekt konnte er trotz intensiver Arbeit nicht mehr verwirklichen.

Der geborener Waller Jung und gelernte Kaufmann war von 1964 bis 1981 Vorsitzender und danach Ehrenvorsitzender des Taxi-Rufs Bremen, was ihm den Spitznamen „Taxi-Ede“ einbrachte und auch eine Verbeugung vor seiner Schlitzohrigkeit bedeutete. Er war Mitglied im Beirat Osterholz, von 1967 bis 1987 Abgeordneter der Bürgerschaft und bis 1999 Deputierter. 1969 trug seine Initiative dazu bei, dass bis 1972 die Gesamtschule Bremen-Ost errichtet werden konnte.

„Morgenbefehle“ für Osterholzer Genossen

„Der engagierte Politiker machte sich vor allem für seinen Stadtteil Osterholz stark“, erklärte Bürgerschaftspräsident Christian Weber (SPD) in einem  Nachruf. 54 Jahre lang war Launspach in der SPD, kümmerte sich neben seinen politischen Anliegen auch um den Freimarkts- und Osterwiesen-Frühschoppen seiner Genossen.

 Legendär sind seine „Morgenbefehle“ innerhalb der Osterholzer SPD. Vorzugsweise zwischen 7 und 8 Uhr teilte der Frühaufsteher und Vielarbeiter seinen Parteifreunden Strategien mit und hatte keine Scheu, Verhaltensregeln aufzustellen. „Auch wenn es manchmal anstrengend war, werden wir diese Anrufe sicherlich vermissen“, so Kröhl.

Die Trauerfeier für Ewald Launspach findet am Freitag, 8. Mai, 13 Uhr, in der Kapelle des Riensberger Friedhofes statt.

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