Jan Wolpmann (l.) und Gerd Aumund im Gespräch Foto: Schlie |
Kürzlich wurden Gerd Aumund und Jan Wolpmann zum ersten und zweiten Vorsitzenden des Seehauser Sportvereines gewählt. Im Interview mit dem WESER REPORT verraten sie, warum ehrenamtliches Engagement so wichtig für den Zusammenhalt im Ort ist.
Weser Report: Nach einem Jahr kommissarischer Arbeit für den Vorstand, wurden Sie beide jetzt ganz offiziell gewählt. Wie ist es um dem Sport in Seehausen bestellt?
Gerd Aumund: Seit wir die Ämter übernommen haben, hat sich Dank des Engagements der vielen Ehrenamtlichen im Verein wieder einiges getan.
Jan Wolpmann: Es sind alles wirklich gute Leute und das kann man auch schon an der positiven Entwicklung des Vereines beobachten. Beispielsweise sind unsere ersten Herren in der Bezirksliga nicht vom Abstieg bedroht.
Gerd Aumund: Im Augenblick haben wir 300 Mitglieder und unsere Sparten wachsen. Beispielsweise sind in unserer Gymnastikabteilung 80 Mitglieder. Beim Fußball sind es rund 140.
Gibt es neben Fußball noch ein wichtiges Standbein beim TSV?
Gerd Aumund: Wir bieten unter anderem auch Kickboxen an. Das ist bei den Jugendlichen natürlich sehr beliebt.
Welche Bedeutung hat das Vereinsleben für einen Ort wie Seehausen?
Jan Wolpmann: Die Bedeutung kann man nicht zu stark betonen. Neben der Freiwilligen Feuerwehr und dem Handwerkerverein gibt es in Seehausen im Prinzip nichts. Deshalb ist der Sportverein ein wichtiger sozialer Faktor im Dorf.
Gerd Aumund: Es geht doch besonders bei der Jugend darum, ihr eine Perspektive hier direkt im Ort zu bieten. So können sie sich auch mit Seehausen identifizieren. Außerdem sorgt der Verein insgesamt für ein besseres Miteinander in Seehausen. So wird einer Anonymisierung, wie man sie in anderen Stadtteilen kennt, entgegengewirkt.
Steht so etwas denn in einem 1.200 Seelen-Dorf überhaupt zu befürchten?
Gerd Aumund: Möglich ist das auch hier bei uns. Umso wichtiger das Engagement der vielen Ehrenamtlichen in unserem Verein.
Wohin soll die Reise beim TSV denn zukünftig gehen?
Gerd Aumund: Eine gute Basis haben wir ja bereits. Wir haben gepflegte Plätze, Umkleide-Möglichkeiten, qualifizierte Trainer und Übungsleiter. So kann es uns langfristig gelingen, den Verein zu festigen noch weiter auszubauen.
Fühlen Sie sich dabei genügend von der Stadt unterstützt?
Jan Wolpmann: Ohne die Ehrenamtler würde im Verein kaum etwas gehen. Dabei ist es eine schlechte Entwicklung, dass die finanzielle Unterstützung durch die Stadt kontinuierlich gekürzt wird. Das hat unsere Situation in der Vergangenheit sehr erschwert und das wird auch zukünftig nicht leichter werden.
Gerd Aumund: Es ist schon traurig, wie unser Engagement indirekt durch Kürzung der Zuschüsse behindert wird. Und diese Kürzungen waren in der Vergangenheit teilweise dramatisch.
Jan Wolpmann: Das ist leider eine Tatsache. Wenn es dann beispielsweise um Investitionen in die Vereinsinfrastruktur geht, stehen wir finanziell ganz schnell mit dem Rücken zur Wand. Und das gilt nicht nur für den TSV Hasenbüren.