Hamberger Ratsherr setzt auf Hamburger SV – als Astrologe

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Jannis Okun hat sich auf Sportastrologie spezialisiert und das mit Erfolg. Foto: red

Jannis Okun ist Ratsherr in der Gemeinde Hambergen. Doch sein Mandat lässt er ruhen, bis zum Herbst studiert der 26-Jährige in Hamburg Kriminologie. Nebenbei erstellt er Horoskope als zweites Standbein. Als Sportastrologe ist er zum gefragten Interview­partner geworden.

Seit er den Spielern des Hamburger Sportvereins Mut macht, die Relegation gegen den Karlsruher SC erfolgreich zu bestehen, wurde er in diesen Tagen verstärkt zu Stellungnahmen gebeten.

Nach seinem Blick auf die Sternenkonstellation sei es wahrscheinlich, das die Rothosen das morgige Relegations-Endspiel gegen Karlsruhe bestehen: „Zwar hat der KSC mit Mars Konjunktion Jupiter eine sehr starke Konstellation, allerdings reichen mir in der Gesamtbetrachtung die Transite beim HSV nicht für einen Abstieg aus“, legte sich Okun schon vor dem Spiel am Donnerstagabend fest.

Nicht die Sterne lügen, Astrologen machen Fehler

Und setzte auf einen knappen HSV-Erfolg. Der war dann mit dem 1:1 wohl nur für eingefleischte Hamburger ein „gefühlter Sieg“ geworden. Und überhaupt, so Okun auf Nachfrage: Nicht die Sterne lügen, nur Astrologen machen Fehler.

Zu seiner Einschätzung der Relegationsspiele sei er recht kurzfristig gekommen. Eine Menge Angaben, so die Geburtsstunden der meisten Spieler, hätten ihm gefehlt. Ergebnisse könne er gar nicht vorhersagen, nur Tendenzen feststellen.

Viel sicherer fühlt er sich bei der Vorhersage des Champions-League-Endspiels am kommenden Sonn­abend. Turin werde Barcelona besiegen, „vielleicht auch erst in einem Elfmeterschießen.“ Dass Turin es bis ins Finale schafft, habe er schon in einem frühen Stadium des Wettbewerbs, im Oktober, getippt, das könne in seinem Internet-Blog astroarena.org nachgelesen werden.

Fußballvorhersagen helfen bei Astrologie-Skepsis

Seit zehn Jahren beschäftigt sich Okun mit der Sternendeutung. Weil er dafür anfänglich belächelt wurde, hat er sich auf Prog­nosen von Fußballspielen „spezialisiert“. Und so auch die Spieler des HSV näher kennengelernt. Die haben sich ihm gegenüber immer mehr geöffnet. 

Und weil sich in seinen Vorhersagen schnell Erfolge einstellten, legte sich auch die Skepsis in seinem Umfeld. Es sei ein intensives Hobby, das er pflege, und könne auch zu einem zweiten Standbein werden. Bis zum Herbst will er sein Masterstudium der Internationalen Kriminologie abschließen. Wie es dann mit ihm weitergeht, weiß der Astrologe nicht. Er ist ja kein Hellseher.

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