Claudia Bogedan wird neue Senatorin für Bildung und Kitas. Foto: Hanauer |
Die Grünen mussten während der Koalitionsverhandlungen einige Sozi-Kröten schlucken. Der Bau des Offshore-Terminals, die Weservertiefung, die Verlegung der Kita-Zuständigkeit in das Bildungsressort – alles Themen, die ins Grüne Herz treffen und welche die Basis nur zähneknirschend hinnehmen wird. Dem gegenüber steht der Erhalt der Osterholzer Feldmark – zumindest ein Erfolg. Die Grünen müssen offenbar damit leben, tatsächlich der Junior-Partner zu sein. Jetzt sollte die Zeit kommen, Selbstbewusstsein zu tanken und sich zu berappeln. Das gilt vor allem für die drei grünen Senatoren.
Der designierte Bürgermeister, Dr. Carsten Sieling, zeigt sich – von der Feldmark abgesehen – hingegen sehr durchsetzungsfähig. Zudem zauberte er mit Claudia Bogedan eine Überraschung aus dem Ärmel und entzog damit der ehemaligen Bildungssenatorin, Prof. Eva Quante-Brandt, das Vertrauen für diesen Bereich. Nun soll sie Wissenschaft und Gesundheit verantworten – angesichts der finanziellen Schräglage der Gesundheit Nord eine äußert diffizile Aufgabe. Insgesamt fährt die Koalition von Anfang an in schwierigem Fahrwasser. Da kann man nur noch viel Glück wünschen.