Posten-Poker: Gegenkandidat für grünen Umweltsenator

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Will neuer Senator werden: Robert Bücking (Foto: Schlie)

Der Landesvorstand der Bremer Grünen bekommt Gegenwind aus der eigenen Partei: Jetzt will der Bürgerschaftsabgeordnete Robert Bücking in einer Kampfkandidatur gegen Bau- und Umweltsenator Joachim Lohse antreten.

Der 11. Juli wird es für die Bremer Grünen in sich haben: Auf der Landesmitgliederversammlung steht der Koalitionsvertrag mit der SPD und der Personalvorschlag des Landesvorstandes zur Abstimmung. Bislang konnte man davon ausgehen, dass Joachim Lohse weiter Bau- und Umweltsenator bleibt, ebenso wie Karoline Linnert Finanzsenatorin und Anja Stahmann Sozialsenatorin.

Doch am Dienstag platzte die Bombe: Der Bürgerschaftsabgeordnete Robert Bücking, der als parteiinterner Widersacher von Karoline Linnert gilt, tritt an und will selbst Bau- und Umweltsenator werden. Dies wird Bücking in einem „Bewerbungsschreiben“ den Mitgliedern mitteilen, das jetzt verschickt wird.

Der Plan Bückings könnte aufgehen

Falls der ehemalige „Viertel-Bürgermeister“ genügend Unterstützer um sich versammeln kann, könnte sein Plan aufgehen und er könnte auf der Landesmitgliederversammlung eine Mehrheit für sich erringen. Dies dürfte ein schwerer Schlag nicht nur für Lohse, auch für Linnert sein. Auf Nachfrage wollte Lohses Sprecher Jens Tittmann die Gegenkandidatur nicht kommentieren.

„Ja, es stimmt, ich werfe meinen Hut in den Ring“, sagt Robert Bücking dem Weser Report. „Ich finde es wichtig für den Weg, den die Grünen jetzt einschlagen müssen, dass sie Alternativen haben.“ In der Nacht zu Samstag – um 3 Uhr morgens – sei ihm klar geworden, dass er das machen müsse. „Aus dieser Wahlniederlage ohne Änderung heraus, das geht nicht.“
Erst am Montag hatte die Fraktion Maike Schaefer zu ihrer neuen Vorsitzenden gewählt, sie gilt ebenfalls als Kritikerin von Karoline Linnert.

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