Der SC Westfalia Kinderhaus ist Überraschungssieger des „Deutschen Altherren-Supercups Ü32 2015“. Fotos: Bruns |
Die Nationalhymne, feierlich intoniert von der Blaskapelle Oyten; der Einlauf der Finalisten mit Kids vom TV Oyten; oder auch Fan-Gesänge, Rauchbomben und Nacktflitzer – das Endspiel des „10. Deutschen Altherren-Supercups Ü32 hatte einfach alles, was zum Fußball dazugehört.
Inklusive zweier sympathischer Außenseiter-Teams, die nach zwei harten Turniertagen zwar schon am Ende ihrer Kräfte angelangt waren, aber vor hunderten begeisterten Zuschauern noch einmal alles gaben.
Mit einem 1:0 konnte sich am Samstagabend das Team des SC Westfalia Kinderhaus durchsetzen. Die Westfalen, die zum 2. Mal an dem Turnier teilnahmen, hatten das Tor in dem 25-minütigen Match konzentriert herausgespielt.
Inoffizieller Deutscher Altherren-Meister
Sie dürfen sich jetzt „Deutscher Altherren-Meister Ü32 2015“ nennen – freilich nur inoffiziell, denn beim Deutschen Fußball Bund konnte man sich bislang noch nicht dazu durchringen, das Turnier unter seine Fittiche zu nehmen.
Genau dies könnte sich mit einem Beschluss auf einer DFB-Tagung am 19. Juni in Duisburg ändern. Supercup-Initiator Friedel Gehrke aus Achim hofft auf eine Eins-zu-eins-Übernahme seines Konzepts durch den Fußballbund.
Kinderhaus-Kapitän Guido Hermansky mit DFB-Breitensport- Ausschuss-Vorsitzendem Klaus Jahn, der den Pokal übergab. |
„Es ist wie ein Traum. Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert, und am Ende tatsächlich den Titel geholt“, freute sich derweil Mannschaftskapitän Guido Hermansky vom Team Kinderhaus. Das Turnier werde ihm noch lange in Erinnerung bleiben.
Und: „Das ist eine schöne Anlage und eine Top-Organisation hier“, lobte er auch ausdrücklich den Gastgeber TV Oyten. Den Pokal nahm er von Friedel Gehrke und Klaus Jahn, Vorsitzendem im DFB-Ausschuss Freizeit- und Breitensport in Empfang.
„Sieger der Herzen“ wurde der zweitplatzierte SV Ebersbach, zum ersten Mal beim Supercup dabei. Die Baden-Württemberger waren mit nur zwölf Spielern angereist und hatten zuletzt wohl den härtesten Job unter allen Teilnehmern hinter sich.
Nachwuchsfußballer vom TV Oyten liefen mit den Finalisten, im Vordergrund der SV Ebersbach, auf dem Platz am Oytener Sportzentrum ein. |
Kurz vor Spielende war es dem SV sogar noch gelungen, das Leder in gegnerische Netz zu bekommen – nur hatte ihr Stürmer dabei einen Pfiff des Schiedsrichters wenige Sekunden zuvor geflissentlich übersehen.
Favoriten früh ausgeschaltet
Mit den beiden Finalisten hatte im Vorfeld kaum jemand gerechnet. Von den heißesten Titelanwärtern hatte es noch der amtierende Altherren-Verbandsmeister OSC Bremerhaven auf den vierten Platz geschafft. Zuvor hatte der OSC den Supercup-Titelverteidiger Spvg Porz aus dem Rennen geworfen.
Und auch das gibt es nur im Supercup: Der FC Bayern München, dessen Mannschaftsbus das ganze Turnier über bestaunt und fotografiert worden war, musste sich mit Platz 25 begnügen. Als Sieger der Trostrunde hatten die Bayern den FC Verden 04 auf Platz 26 verwiesen.
Während der Gastgeber TV Oyten auch sein Trostrundenspiel verloren hatte, war die dritte teilnehmende kreisverdener Mannschaft vom TSV Etelsen immerhin bis in die K.O.-Runde der letzten zwölf gekommen.
Von den beiden Bremer Mannschaften schaffte es der TSV Osterholz-Tenever nicht mehr in die Endrunde der besten 24 Teams. Nur der Blumenthaler SV mischte dort zunächst noch mit, schied aber in der ersten K.O.-Runde aus.
Von den beiden Bremer Mannschaften schaffte es der TSV Osterholz-Tenever nicht mehr in die Endrunde der besten 24 Teams. Nur der Blumenthaler SV mischte dort zunächst noch mit, schied aber in der ersten K.O.-Runde aus.
Hohes Engagement der Gastgeber
Einen Knochenjob haben auch die Ausrichter des Turniers vom TV Oyten hinter sich, für den vor allem Frank Wiesenmüller und Lutz Schidzig als „Macher“ bereits vor eineinhalb Jahren mit ersten Turniervorbereitungen begonnen hatten.
Großer Besucherandrang herrschte rund um das Final-Spielfeld in Oyten. |
„Ehrenamtliche aus allen Vereinssparten stehen hier hinterm Tresen und machen ihre Arbeit – das ist überragend“, dankte TV-Oyten-Vorsitzender Detlef Meyer seinem gesamten Verein.
Alle Ergebnisse zum „Deutschen Altherren-Supercup Ü32 2015“ findet man unter: