Grünes Licht für Verlegung des Bahnhofs Sagehorn

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Der Oytener Rat votierte nun doch dafür, dass der marode
Bahnhof in Sagehorn ersetzt statt saniert wird. (Foto: Bruns)

Der Gemeinderat Oyten hat die Verlegung des Bahnhofs Sagehorn am Mittwoch einstimmig beschlossen. Nach jahrelanger Auseinandersetzung mit der Deutschen Bahn AG um eine mögliche Sanierung des alten Bahnhofs in Sagehorn, dessen Gebäude selbst in Privatbesitz sind, hatte am Ende bereits der Fall gedroht, dass in Oyten in wenigen Jahren überhaupt kein Zug mehr hält.

Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen hatte von der Gemeinde Oyten eine Entscheidung in der Sache in der ersten Juniwoche verlangt. Die neue Bahnstation will die Bahn AG für knapp 3,6 Millionen Euro ganz in der Nähe des alten Bahnhofs am Schwarzen Weg bauen. Dieser Standort liegt in einer Wohnsiedlung, weshalb seit mehreren Jahren auch eine Bürgerinitiative gegen das geplante Projekt kämpfte.
Auf die Gemeinde kommen durch die jetzt beschlossene Bahnhofsverlegung Kosten für Zuwegungen, Park-and-Ride-Anlagen und Bushaltestellen zu. Diese Maßnahmen sollen jedoch zum Großteil aus Landesmitteln gefördert werden.

Zukunft der Oytener Bahnanbindung im Blick

Den Beschluss zur Verlegung trafen die Lokalpolitiker aus Oyten letztlich, um der Gemeinde auch künftig den Anschluss an den Bahnverkehr zu sichern. Die Bahn AG hatte eine mögliche Bahnhof-Sanierung immer wieder aus Kostengründen abgelehnt – die Schließung der weder barrierefreien noch modernen Anforderungen genügenden Station wäre so nur eine Frage der Zeit gewesen (siehe auch http://weserreport.blogspot.de/2015/05/bahnhof-sagehorn-droht-offenbar.html#more).
Bei der neuen Station möchte die Gemeinde jedoch ein Wörtchen mitreden. So wurde der Neubau einer barrierefreien Fußgängerbrücke am Südbahnsteig als Bedingung formuliert. Außerdem soll die geringe Lärmbelastung für die Wohnbereiche eine wichtige Rolle bei der Planung der Verknüpfungsanlagen spielen, fordert die Gemeinde.

Gemeinde hat konkrete Erwartungen an neue Bahnstation

Verpflichtet sei die Bahn derzeit nicht, den neuen Haltepunkt barrierefrei auszubauen, teilte Bürgermeister Manfred Cordes mit. Wohl aber müsse der Neubau laut einer EU-Verordnung so gestaltet werden, dass Aufzüge oder Rampen zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet werden könnten. Daniela Behrens, Staatssekretärin des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums, hat der Gemeinde allerdings bereits eine 75-prozentige Förderung für eine barrierefreie Verbindung zwischen den Bahnsteigen in Aussicht gestellt.

Der Oytener Beschluss zur Bahnhofsverlegung beinhaltet zudem die Anforderung der Gemeinde, dass mindestens die bestehende Anzahl an Parkplätzen auch am neuen Standort geschaffen werden soll. Zudem soll die Verwaltung einen Fachanwalt einschalten, der auf die Wahrung der Interessen der Bürger im Sagehorner Wohngebiet achtet.

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