Die Polizei hatte sofort Ermittlungen im Brandfall aufgenommen und konnte einen Erfolg verbuchen. (Foto: Bruns) |
Zwei 19- und 23-jährige Männer sollen ein Feuer auf dem Gelände eines Holzhandels in der Justus-von-Liebig-Straße im Achimer Industriegebiet gelegt haben, bei dem am vergangenen Montag 79 Gitterboxen mit Holz abgebrannt waren. Die Feuerwehr hatte ein Übergreifen der Flammen auf ein Fahrzeug und ein angrenzendes Gebäude verhindert, dennoch war es zu einem Schaden von rund 16.000 Euro gekommen.
Ermittler des Polizeikommissariats Achim waren rasch auf die zwei Verdächtigen in Zusammenhang mit der Tat aufmerksam geworden. Bei ihren Vernehmungen räumten beide eine Beteiligung an der Brandstiftung ein.
„Wir gehen davon aus, dass es keine weiteren Täter gibt, wissen aber noch nicht, wer von den beiden Verdächtigen was getan hat“, erklärte Polizeihauptkommissar Marcus Neumann von der Polizeiinspektion Verden/Osterholz auf Nachfrage. Auch zu ihren Motiven hätten die Männer bislang keine Angaben gemacht. Ob sie speziell den Holzhandel schädigen wollten oder der Reiz der Brandlegung an sich Grund für ihr Handeln gewesen sei, müsse jetzt ermittelt werden.
Täter stahlen zuvor Benzinkanister
Klar ist bisher nur so viel: Die jungen Männer haben offenbar zunächst einen Benzinkanister in Etelsen gestohlen und sind damit zum Brandort gefahren. Dort angekommen, verschütteten sie das Benzin und zündeten es an. Polizei und Staatsanwaltschaft untersuchen unterdessen auch die mögliche Beteiligung der Brandstifter an weiteren Taten.
So war die Achimer Feuerwehr am Montag bereits zum vierten Mal innerhalb zweier Wochenenden zur Nachtzeit ausgerückt. Zuvor hatten bereits ein Vereinsheim im Ortsteil Uphusen, ein Altpapier-Container in der Straße Am Freibad und ein Pkw in der Leipziger Straße aus jeweils ungeklärter Ursache gebrannt.
Beide Männer wieder auf freiem Fuß
Nach der vorläufigen Festnahme der beiden Verdächtigen aus Langwedel war gegen den 19-Jährigen am Donnerstag seitens der Staatsanwaltschaft Verden Haftbefehl beantragt worden. Das Amtsgericht in Verden setzte diese Maßnahme wieder außer Vollzug, was allerdings mit Meldeauflagen für den jungen Mann verbunden wurde. Der 23-Jährige war bereits vorher wegen fehlender Haftgründe wieder entlassen worden.