Schutz am linken Weserufer (Zeichnungen: Senat) |
Bremen gewinnt einen Städtebauwettbewerb des Bundes. Mit einem Zuschuss von 3,3 Millionen Euro können jetzt das Weserufer in der Stadt und im Überseequartier neu gestaltet werden. Dabei geht es vor allem um einen besseren Sturmflutschutz.
An der „Wasserkante Bremens“ sind Baumaßnahmen nötig. Dafür sorgen der Klimawandel und der Hochwasserschutz, wie das Bau- und Umweltressort erläutert. „Ohne sichere Deiche und Hochwasserschutzanlagen wären fast 90 Prozent des Stadtgebietes ständig von Überflutungen bedroht. Mit mehr als vier Metern verzeichnet die Weser in der Altstadt den höchsten Tidenhub in der norddeutschen Bucht“, heißt es.
90 Prozent der Kosten werden vom Bund getragen
Bremen hatte eine Bewerbung bei den „Nationalen Projekte des Städtebaus“, einer Aktion des Bundesbauministeriums, eingereicht. Aus 164 Anträgen aus ganz Deutschland wurden 46 von einer Jury ausgewählt.
Als einer der Gewinner des Wettbewerbes erhält die Hansestadt nun 3,3 Millionen Euro, was 90 Prozent der Projektkosten entspricht. Gebaut werden soll eine sogenannte Stadtstrecke in der Neustadt und die „Weiche Kante“ in der Überseestadt.
„Die Weser ist für Bremen ein wesentlicher Faktor für die Lebensqualität“, sagt der Bremer Bundestagsabgeordnete Uwe Beckmeyer (SPD). „Die Fördermittel sind wichtig, um an der Aufwertung des Weserufers weiterzuarbeiten, ohne den historischen Kontext zu vernachlässigen.“
Potenzial für Revitalisierung nutzen
Bau- und Umweltsenator Joachim Lohse (Grüne) meint: „Wir müssen Bremen nachhaltig vor Sturmfluten schützen. Das Projekt ‘Leben mit dem Fluss – Leben mit der Weser‘ soll die notwendige Anpassung der Deiche mit einer städtebaulichen und landschaftsarchitektonischen Gestaltung verbinden und das Potenzial dieser Maßnahmen für eine integrierte Stadtentwicklung und die Revitalisierung von Stadträumen nutzen.“
Die „Weiche Kante“ der Überseestadt |
In der Überseestadt soll der Hochwasserschutz im Uferbereich des Wendebeckens am Ende des Kommodore-Johnsen-Boulevards gefördert werden. Das Wendebeckenufer soll zwischen Molenturm-Areal und Kühlhausnase als „Weiche Kante“ landschaftlich umgestaltet werden.