Drei Einsätze innerhalb weniger Minuten bei den Seenotrettern

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Vor Baltrum: Das Seenotretterboot Elli Hoffmann-Röser im Einsatz (Foto: DGzRS)

In der Zentrale der Seenotretter in Bremen häuften sich am Abend die Alarmmeldungen: Eine verletzte Seglerin, ein manövrierunfähiges Boot und andere Zwischenfälle hielten die Bremer Seenotretter ziemlich in Atem. Am frühen Donnerstagmorgen kam dann noch ein weiterer Notfall dazu.

 

Zwischen 20.38 und 20.46 Uhr am Mittwochabend trafen gleich drei Alarmmeldungen in der Zentrale an der Weser ein. Beim ersten Fall war eine Segelyacht in Schwierigkeiten geraten, wie die DGzRS am Donnerstag berichtet. Zwischen den Inseln Langeoog und Wangerooge wollte die Acht-Meter-Yacht mit fünf Menschen an Bord hindurchfahren.

Maschinenprobleme und Navigationsprobleme hatten den Skipper veranlasst, die Seenotretter zu alarmieren. Trotz relativ geringer Windstärke mit cirka drei Beaufort herrschte ein steiler, ruppiger Seegang. Die Freiwilligen-Besatzung der Station Wangerooge begleitete die Segelyacht sicher in den Hafen nach Wangerooge.

Grundberührung vor den Inseln

Das Seenotrettungsboot „Elli Hoffmann-Röser“ der Freiwilligen-Station Baltrum befand sich zu diesem Zeitpunkt nördlich von Langeoog auf Kontrollfahrt und zugleich auf der Suche nach einem treibenden Kitesegel. Über die Rettungsleitstelle Ostfriesland ging die Alarmierung einer Segelyacht ein: Dieses Boot hatte vor den Inseln Grundberührung erlitten, eine Frau war schwer gestürzt und stand offenbar unter Schock. Die zweiköpfige Besatzung hatte geplant, durch das Seegatt zwischen Langeoog und Spiekeroog die Insel Spiekeroog anzulaufen.

„Da die Schwere der Verletzung zu diesem Zeitpunkt nicht einschätzbar war und die Besatzung nur eine äußerst unklare Positionsangabe machen konnte“, berichtet die DGzRS, „wurde das Seenotrettungsboot Neuharlingersiel alarmiert.“ Die Freiwillige Feuerwehr Spiekeroog sichtete den Havaristen von Land aus und konnte so die Position übermitteln. Gemeinsam brachten die Seenotretter den Havaristen nach Spiekeroog, wo eine Notärztin sich um die Besatzung kümmerte.

Hochschwangere per Seenotrettung ins Krankenhaus

Der Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ der Station Norderney schließlich wurde um Hilfe gebeten, um eine hochschwangere Frau, die dringend ärztliche Hilfe benötigte, ans Festland zu bringen. „Der Transport verlief ohne Komplikationen, und die Frau wurde in Norddeich an den Rettungswagen übergeben“, so die DGzRS.

Doch noch ein weiteres Mal wurde die „Bernhard Gruben“ in der Nacht alarmiert: Ein Kind musste dringend ins Krankenhaus. Zwischen drei und vier Uhr am Donnerstagmorgen  brachten die Seenotretter das kleine Mädchen in Begleitung einer Notärztin und ihrer Mutter ans Festland. Von Norddeich wurde es mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

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