Zu den Startern gehörte auch Heiko Markau. Fotos: Waalkes |
43 Leute haben gestern in Lüssum nacheinander das Treppenhaus des Pusteblumen-Hochhauses am Lüssumer Ring gestürmt. Ihr gemeinsames Ziel: schneller sein als alle anderen beim ersten Gewoba-Treppenlauf in Bremen-Nord.
Jan Saueressig war extra aus dem ostfriesischen Leer angereist, um einmal die 14 Etagen des Hochhauses in Lüssum hinauf zu sprinten. „Ich hab von einem Freund von der Aktion erfahren“, berichtete er. Saueressig meldete sich sofort an und durfte deshalb gestern auch als erster an den Start und auf den stufigen Parcours gehen.
Zum sechste Mal hatte die Gewoba zum ungewöhnlichen Wettkampf eingeladen. Erstmals kämpften die Läufer aber nicht in Tenever, sondern in Bremen-Nord um den Sieg. Für die Sportler bedeutete das immerhin drei Etagen weniger. Trotzdem mussten sie 14 Stockwerke und rund 260 Stufen erklimmen. Das gelang nicht nur dem Ostfriesen Saueressig ganz gut. „Ich hatte mit vier oder fünf Minuten gerechnet“, sagte er. Am Ende standen nur gut 2:30 Minuten auf der Uhr.
SG Achim-Baden schickte A-Jugend zum Treppenlaufen
Sipan Günay lässt sich die 260 zurückgelegten Stufen kaum anmerken. |
Die Konkurrenz war allerdings hart. Wie schon in den Vorjahren hatte die SG Achim-Baden ihre Oberliga A-Jugend zum Treppenlauf geschickt. „Das ist für uns einfach nur Vorbereitung“, sagte Kai Block, der gemeinsam mit Trainerkollegen Karsten Krone auch selbst ins Rennen ging. Allerdings haben die Handballer in der Vergangenheit auch schon mal einen Sieger in ihren Reihen gehabt.
Ebenso auf den Titel abgesehen hatten es die Jungs vom Jugendclub Lüssum, die zusammen mit Caritas-Streetworker Pavel Fedorenko regelmäßig ihre Fertigkeiten im Ringen verbessern. Nico Wittek hatte im Vorfeld mit 1:46 Minuten immerhin den Trainingsrekord aufgestellt. Weil der aus beruflichen Gründen am Wettkampf doch nicht teilnehmen konnte, machte sich sein Zwillingsbruder Angelo Hoffnungen auf den Sieg. „Beim Training habe ich mich allerdings verlaufen und hatte deshalb keine so gute Zeit“, erzählte er vor seinem Lauf lachend.
Schnellster Laufer brauchte nur 1:36:28 Minuten
Am Ende lief ihm ein Trainingskamerad davon. Der schnellste Treppenläufer von allen kommt aus Lüssum und heißt Nürhat Acar. Der 18-Jährige brauchte nur 1:36:28 Minuten, um alle Stufen zu erklimmen. „Ab dem achten Stockwerk war es verdammt hart und stickig“, sagte er hinterher.
Obwohl rund 20 weniger Teilnehmer als in Tenever an den Start gingen, ist die Gewoba mit der Treppenlauf-Premiere in Lüssum zufrieden. „Wir wollen den Lauf nächstes Jahr wieder hier ausrichten“, kündigte Sprecherin Janeke Sauerfeld an.