Das Haus desm Nabu in Sebaldsbrück. Foto:pv |
Der Nabu Bremen residiert seit rund eineinhalb Jahren am Vahrer Feldweg in Sebaldsbrück. Das etwas verwahrloste Grundstück wurde geerbt. Die Gebäude und das Gelände werden nun Stück für Stück auf Vordermann gebracht. Geschäftsführer Sönke Hofmann erklärte im Beirat was geschehen und noch geplant ist.
Der Nabu hatte die alte, drei Hektar große Gärtnerei Förderlmann, die etwa 20 Jahre brach gelegen hatte, im Februar 2014 geerbt. Vieles wurde seit dem umgestaltet.
„Wir befinden uns in einem Planungsprozess, der zu drei Vierteln abgeschlossen ist“, berichtete NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann dem Beirat Hemelingen während dessen jüngster Sitzung. Die Stadtteilpolitiker erfuhren, dass keines der Gebäude auf dem NABU-Gelände eine Baugenehmigung hat. „Wir haben dann bemerkt, wie humorlos das Bremer Bauamt ist. Wir sind aber auf einem guten Weg. Mittlerweile ist ein Bebauungsplan vorhanden. Grundsätzlich soll das Areal für Besucher geöffnet werden“, so Hofmann.
Einchenwald in Sebaldsbrück
Geplant ist beispielsweise ein verschlungener Pfad in einem Wald. An der nördlichen Grenze wird ein Ausgleich für die Rodung geschaffen, die für die Mercedes-Kita durchgeführt wurde, die nur 200 Meter entfernt vom Nabu gebaut wird. „Bäume auf einer Fläche von 4.200 Quadratmetern wurden dafür gefällt.
Der restliche Wald von mehr als 1.000 Quadratmetern ist mit Lebensbäumen bestückt, die groß und komplett kahl sind. Darunter wächst nichts. Da kann man sehen, was man anrichten kann, wenn man komplett exotische Pflanzen ansiedelt. Die Natur braucht lange, um sich das Gelände zurückzuholen. In diesem Fall wollen wir dort einen Eichenmischwald anlegen“, erklärte der gelernte Förster.
Sönke Hofmann packt selbst gerne an. |
Finanziert werden soll das mit Geld aus den Ausgleichsmaßnahmen, denn der NABU sei „chronisch arm“.
Bestehen bleibt die regionale Obstbaum-Wiese mit alten Apfelsorten. Das Hausmeisterhaus, das derzeit noch bewohnt wird, ist mittelfristig für den Abriss vorgesehen.
Ein Unterstand für Schafe und ein Stall für Esel seien natürlich auch vorgesehen, so Hofmann. Erst vor ein paar Tagen sei zudem ein Teich gebuddelt worden. Das Ackerland, auf dem momentan Kartoffeln stehen, bleibt zum buddeln und ernten erhalten. Zudem würde ein Pflaumenpark mit Beispielen für Gartenzäune angelegt.
Café und Weinranken
Ein großes Vorhaben werde langfristig umgesetzt. Die beiden großen Gewächshäuser können, wie sie dort stehen, nicht genutzt werden. „Will man nur eine Kindergruppe durchführen, müssen wir die einfache Verglasung durch Sicherheitsglas austauschen.
Das wollen wir, obwohl es für den Naturschutz nicht sinnvoll ist, in einem Fall tun. Das andere Gewächshaus soll vollkommen entglast werden, um das Gerippe mit Wein beranken zu können. In dem Glashaus soll es in drei bis fünf Jahren ein Café geben. Eine enge Zusammenarbeit mit Schulen sei geplant, mit der Parsevalstraße gebe es schon eine Kooperation – zwei Mal die Woche eine Natur-AG.
Der Beirat Hemelingen begrüßte die Pläne und die Arbeit des Nabu im Stadtteil.