Flüchtlinge erst mal ankommen lassen

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Mirijam Köhler und Derik Eicke Foto: Schlie

Die zwei Zelte zur Unterbringung von Flüchtlingen stehen im Büropark Oberneuland bereit. Aktuell laufen im Stadtteil Maßnahmen, um dort bis zu 300 Bewohner willkommen zu heißen.
 „Mit ihrer Ankunft rechnen wir Mitte beziehungsweise Ende des Monats“, sagt Mirijam Köhler, Leiterin der Einrichtung. „Es handelt sich in erster Linie um alleine reisende Männer aus Syrien und Kleinfamilien aus den Balkan-Staaten“, weiß die Mitarbeiterin der AWO. Sie ist derzeit beinahe täglich im „Camp“, um Fortschritt der Aufbauarbeiten zu beobachten.

Spenden bitte nicht im Camp abgeben

Natürlich kommen auch neugierige Nachbarn. An diese und alle weiteren Oberneulander hat Mirijam Köhler eine große Bitte: „Sobald die Flüchtlinge in Oberneuland eingetroffen sind, wollen wir sie erst einmal richtig an- und zur Ruhe kommen lassen. Die Menschen müssen sich zurechtfinden, Arztbesuche und Behördengänge machen.“
Besonders wichtig ist ihr auch, dass Sachspenden nicht in der Flüchtlingsunterkunft abgegeben werden. „Wir haben hier absolut keine Lagermöglichkeiten“, erläutert Mirijam Köhler. Willkommenspakete werden aktuell im Sasu sowie beim Bäcker an der Stadtländerstraße/Ecke Achterdiek entgegen genommen“, ergänzt Derik Eicke. Der Vorsitzende der SPD-Oberneuland bringt sich sehr in die Flüchtlingshilfe ein und veröffentlicht über die Homepage www.spd-oberneuland.de Tipps für potenzielle Helfer und Informationen über den aktuellen Stand im Büropark. „Natürlich erhalten wir parteiübergreifend Unterstützung“, betont Mirijam Köhler.

Hilfe über das Ortsamt koordinieren

Oberneulands neuer „Bürgermeister“ Jens Knudtsen will Hilfe künftig auch über das Ortsamt koordinieren. „Ich stelle mir beispielsweise vor, dass wir Patenschaften zwischen Bürgern und Flüchtlingen organisieren“, nennt er ein Beispiel. Details will er nach einem Antrittsbesuch in der Unterkunft gemeinsam mit dem Beirat besprechen. Doch auch für die Ortspolitiker gilt natürlich: Man muss die Flüchtlinge erst mal in Ruhe ankommen lassen.

Die Abgabestellen:

Bremer Backhaus, Achterdiek/Stadtländerstraße (800 Meter Luftlinie zum Flüchtlingslager). Zeit: werktags  bis 19.00 Uhr

Jugendzentrum Sasu, Oberneulander Landstraße 178. Zeit: montags bis freitags 15 bis 21 Uhr    www.sasu-bremen.de

Willkommenspakete wie folgt bepacken:

Ein Willkommenspaket für einen Erwachsenen sollte folgendes beinhalten: Zahnbürste, Zahnpasta, Körperseife, Shampoo, Duschcreme, zwei Handtücher (50 mal 100 Zentimeter). Frauen benötigen außerdem Damenbinden, Herren Einwegrasierer sowie Rasierschaum. Nett wäre es, auch einen Block und einen Kugelschreiber beizulegen.

Kinder brauchen abgesehen von den erwähnten Hygieneartikeln Schulsachen (Federmappe, Bunt- und Bleistifte, Anspitzer, Radiergummi, Blöcke, Malbücher, Bilderbuch, Kinderbücher mit einfachen deutschen Wörtern). Sie freuen sich außerdem über Spielsachen (kein Kriegsspielzeug).

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