Delmenhorster Mutter-Kind-Zentrum soll Magnet werden

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Nach den Handwerkern sind nun die Reinigungskräfte an der Reihe: Bianca
Petersen (links) und Ursel Petrick bereiten alles für den Einzug der neuen
Frauenklinik vor.                                                                            Foto: Konczak

700 Geburten werden voraussichtlich in diesem Jahr in Delmenhorst stattfinden. Nach der räumlichen Zusammenführung von Kinder- und Frauenabteilung am Klinikum soll die Zahl mittelfristig auf 1.000 steigen. Rund 150 Frauen mit Risikogeburten habe man pro Jahr am St. Josef-Stift wegen der dort fehlenden Kinderstation wegschicken müssen.


Dies berichtet Thomas Breidenbach, Geschäftsführer der beiden Delmenhorster Krankenhäuser. Ab 1. September soll dies nicht mehr der Fall sein. Durch die räumliche Vereinigung der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe des St. Josef-Stifts mit der Kinderklinik entsteht am Klinikum Delmenhorst wieder ein Mutter-Kind-Zentrum inklusive Kinderintensivstation.

Die Zusammenlegung ermöglicht auch wieder die Aufnahme von Schwangeren mit drohenden Frühgeburten. Das werde zusätzliche Patientinnen aus dem Umland anlocken, hofft Breidenbach. Insbesondere da es im Landkreis Diepholz keine Geburtsklinik mehr gibt. „Wir wollen für das Umland ein Magnet sein“, sagt er.
Derzeit laufen am Standort Deichhorst die Vorbereitungen für den Einzug der Frauenklinik.

Die handwerklichen Arbeiten sind weitgehend abgeschlossen. Die Namensschilder kleben schon an den noch leeren Ärztezimmern. Derzeit sind die Putzfrauen an der Reihe. Ende der kommenden Woche folgt dann das medizinische Gerät. Selbst das elektronische Zugangssystem zieht von der Westerstraße an die Wildeshauser Straße um. „Bis auf ein Kreißsaalbett brauchten wir nichts neues kaufen“, freut sich Breidenbach. Die Umbaukosten beziffert er auf rund 150.000 Euro.

Kreißsäle und OP auf einer Ebene

Die neue Frauenabteilung wird ihren Platz in der ersten und zweiten Etage des gleichen Krankenhausflügels finden, in dem auch schon die Kinderklinik beheimatet ist und in dem vor der Schließung der Station die damalige Frauenabteilung des Klinikums untergebracht war.

Im Gegensatz zu früher befinden sich die drei Kreißsäle (zwei mit Badewanne, alle mit eigenem Bad) allerdings in der ersten Etage. Grund: Sollte ein Kaiserschnitt erforderlich werden, können die werdenden Mütter in den Operationssaal auf der gleichen Ebene gebracht werden. „Wir sind dann nicht von der Verfügbarkeit des Fahrstuhls abhängig“, erklärt Breidenbach. Auch die Räume für ambulante Behandlungen finden sich im ersten Stock.

In der zweiten Etage sind die Patientinnenzimmer untergebracht. 21 Betten stehen zunächst zur Verfügung. In Zukunft könnten es mehr werden. Es sei angedacht, die dort noch befindlichen früheren Kreißsäle zu Familienzimmern umzubauen, verrät Breidenbach.

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