Der Traum der „wachsenden Stadt“ ist ziemlich kühn. Zwar gibt es Studien, die Bremen ein leichtes Wachstum bescheinigen, aber eben auch Untersuchungen, die das Gegenteil zeigen.
Doch es geht gar nicht um diesen kleinen Unterschied. Ob es nun 0,9 Prozent Rückgang oder 0,9 Prozent Wachstum werden – das reicht ohnehin nicht aus. Wachstum stellt sich ab plus zwei bis drei Prozent ein, alles andere ist Stagnation und kein Grund zum Jubeln.
Weil die Menschen in Bremen im Schnitt älter werden, ist man auf Zuzug angewiesen. Neue Bürger bringen neue Jobs und die Industrie braucht Fachkräfte. Politisch hat sich die Koalition zum Wachstum bekannt, jetzt muss sie auch die Bedingungen schaffen – dazu gehören Flächen.
Auch, um sich der scharfen Konkurrenz durch das Umland zu stellen. Wachstum ist wichtig – und wir alle sollten neue Bürger, ausdrücklich Flüchtlinge, willkommen heißen. Wir wollen doch nicht zu einer Schrumpfstadt werden, oder?