Polizeieinsatz in Tenever (Foto: WR) |
In Tenever wollte sich ein Rentner um drei Bedürftige kümmern, die ihn im Fahrstuhl seines Wohnhauses abfingen. Er wollte ihnen zwar kein Geld geben, aber doch ein paar Lebensmittel und Kaffee heraussuchen. Seine Hilfsbereitschaft wurde schamlos ausgenutzt – zum Glück lief die Videokamera.
Der 73-jährige Mann kam am frühen Abend nach Hause in seine Wohnung in der Ludwigshavener Straße. Im Fahrstuhl warteten drei Trickbetrüger auf ihn, die ihn um Hilfe baten. „Nachdem er die Bitten nach erst 150 und anschließend 80 Euro ablehnte, bot er den „dreisten Dreien“ etwas Nahrung und Kaffee als Alternative an“, berichtet die Bremer Polizei.
Während der Rentner hilfsbereit die Lebensmittel zusammensuchte, muss einer aus der Betrügerbande die Geldbörse entdeckt haben. Er griff im Flur zu, während seine weiblichen Begleitungen vor der Wohnungstür warteten.
Auf die Drei wartet einen Verfahren wegen Diebstahls
Freundlich verabschiedete sich die Gruppe und verließ das Wohnhaus. „Als der gutmütige Herr den Diebstahl feststellte, informierte er umgehend die Polizei“, berichten die Beamten weiter. Diese konnte aufgrund von Videoaufnahmen des Eingangsbereiches das Trio aber identifizieren und kurze Zeit später festnehmen. Auf die Drei wartet nun ein Verfahren wegen Diebstahls. Zudem wurde einer Täterin per Haftbefehl gesucht.
Die Polizei mahnt: „Leider gelingt es den Trickdieben immer wieder, sich mit eigentlich schon lange bekannten Tricks, Zugang zu den Wohnräumen meist lebensälterer Menschen zu erschleichen.“ Dabei spielten sie ihre betrügerische Rolle überzeugend. „Seien Sie immer wachsam und lassen keine Fremden in ihre Wohnung. Ziehen Sie nach Möglichkeit Angehörige oder Nachbarn hinzu.“
Die Polizei will auch Kinder und Enkel älterer Menschen sensibilisieren, ein Auge auf ihre älteren Verwandten oder Nachbarn zu werfen, damit diese nicht Opfer von Trickbetrügern und -dieben werden.