Bremer Promis zu Werder

Bürgermeister Carsten Sieling wünscht sich tollen Fußball und wenige Gegentore.

Die neue Fußball-Saison steht vor der Tür. Der WESER REPORT hat sich bei Bremer Prominenten, wie etwa Ex-Werder-Profi Uli Borowka, Revolverheld-Frontmann Johannes Strate und Basketball-Profi Philip Zwiener umgehört, wie sie Werders Chancen in der kommenden Spielzeit einschätzen.

Vor 69 Tagen ging die Bundesliga-Saison 2014/2015 zu Ende, seitdem sehnen die Fußball-Fans den Start der neuen Spielzeit herbei. Nach dem DFB-Pokalspiel am kommenden Sonnabend bei Kickers Würzburg empfängt der SV Werder zum Liga-Auftakt am 15. August im Weserstadion den FC Schalke 04. Die Vorbereitung lief für die Grün-Weißen recht verheißungsvoll. Zehn Testspiele bestritt die Truppe von Trainer Viktor Skripnik, alle zehn wurden gewonnen.

Senatorin Anja Stahmman: „Die Mannschaft soll an sich glauben“

„Mannschaft soll an sich glauben“

Dementsprechend optimistisch sind die prominenten Werder-Fans. „Ein bisschen mehr Dusel und Werder hätte sich schon in der vergangenen Saison zum Überraschungsteilnehmer im internationalen Fußball mausern können – und das nach einer extrem schwachen Hinrunde. Ich wünsche der Mannschaft einfach, dass sie weiter an sich glaubt“, sagt Senatorin Anja Stahmann, deren Ressort seit kurzem auch für den Sport zuständig ist.

Björn Fecker hofft auf die Teilnahme am europäischen Wettbewerb.

Björn Fecker, Präsident des Bremer Fußballverbandes, hofft auf den Europa-Pokal: „Werder wird nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Neben den Leistungsträgern noch die jungen Talente und eine Verstärkung im Tor bei Unterstützung der besten Fans der Liga – das wird ein einstelliger Tabellenplatz mit Chance auf einen internationalen Startplatz.“

Thomas Röwekamp vertraut der Spielphilosophie von Coach Viktor Skripnik.

In ähnlichen Regionen sieht auch CDU-Fraktionschef Thomas Röwekamp die Grün-Weißen landen: „Werder wird die Spielphilosophie von Viktor Skripnik in der nächsten Saison noch besser umsetzen. In der Rückrundentabelle 2014/15 war das Team schon sensationeller Sechster. Einen einstelligen Tabellenplatz halte ich daher für absolut realistisch.“

Bürgermeister Carsten Sieling wünscht sich, „dass Werder zu seinen alten Stärken zurückkehrt und auf junge Nachwuchsspieler setzt. Wir alle wollen schönen, offensiven Fußball sehen, hoffen aber auf weniger Gegentore als letzte Saison. Und ich möchte das Gespräch zwischen dem Senat und Werder wieder neu beleben.“

Polizei-Chef Lutz Müller wünscht sich zufriedene Fans und weniger Gewalt.

Bremens Polizeipräsident Lutz Müller denkt auch ein wenig an sich und seine Kollegen: „Ich wünsche mir von Werder besseren Fußball als in den vergangenen Jahren und somit auch mehr Erfolg. Außerdem wünsche ich mir zufriedenere Fans und dadurch auch weniger Gewalt und weniger Arbeit für die Polizei. Dann bräuchten wir auch keine Rechnung an die DFL zu schicken.“

Revolverheld-Frontmann Johannes Strate tippt auf Platz 7.

Revolverheld-Sänger Johannes Strate trauert Stürmer Franco di Santo etwas nach: „Dass der auch noch ausgerechnet zu Schalke gewechselt ist, war schon hart.“ Trotzdem geht Strate hoffnungsfroh in die neue Saison: „Man merkt, dass sich das Team gefunden hat und die Chemie stimmt. Ich tippe auf Platz sieben.“

Philip Zwiener setzt auf die jungen Talente.

Basketball-Profi Philip Zwiener von den Eisbären Bremerhaven setzt auf den grün-weißen Nachwuchs: „Wenn man sieht, wieviele Talente sich derzeit in den Vordergrund spielen, dann freut man sich als Fan.“

Kritik an Eichin, Lob für Trainer und Mannschaft – Uli Borowka

Kritische Töne schlägt Ex-Werder-Profi Uli Borowka an, der vor allem mit der Arbeit von Geschäftsführer Thomas Eichin unzufrieden ist: „Ich bin mit seiner Außendarstellung nicht einverstanden. Und er hat sich zu viele Fehleinkäufe geleistet.“ Für das Trainerteam gibt es dagegen Lob vom sechsfachen Nationalspieler: „Unter Skripnik und Torsten Frings hat sich die Mannschaft gut entwickelt. Ich hoffe, dass sie von Anfang an gute Leistungen zeigen kann.“

Von Alexander Kuhl