Arbeitet auch für die Defensive: Werders Mittelfeld-Talent Maximilian Eggestein (l.) im Zweikampf mit dem Herthaner Vladimir Darida. Foto: Nordphoto |
Am 8. Dezember wird Werders Talent Maximilian Eggestein 19 Jahre alt. In seiner ersten richtigen Bundesliga-Saison ist er bereits die große Hoffnung auf der Zehner-Position im offensiven Mittelfeld der Grün-Weißen.
„Maxi“, wie ihn alle rufen, konnte bereits in der Vorsaison andeuten, was er für ein Versprechen in die Zukunft ist: Als er bei Werders 4:0-Sieg gegen Paderborn eingewechselt wurde, war er gerade mal 17 Jahre und 356 Tage alt.
Er ist damit der zweitjüngste Bundesliga-Debütant der Grün-Weißen aller Zeiten – hinter Thomas Schaaf, der bei seinem ersten Match noch drei Tage jünger war.
Starke Vorbereitung
In der Vorbereitung zur aktuellen Saison war er dann schon mehr als ein Versprechen. Trainer Viktor Skripnik ließ Eggestein, der im Februar einen Profi-Vertrag bis 2018 unterschrieben hatte, in den Testspielen regelmäßig im offensiven Mittelfeld ran.
Der dankte es mit guten Leistungen und auch einem Tor beim 3:1 gegen 1860 München. Der Youngster hatte einen Vorsprung gegenüber seinen Konkurrenten Levin Öztunali, Levin Aycicek und sogar Fin Bartels, wenn es um die Besetzung der Position hinter den Spitzen ging.
Die Stärken des Talents: Eine ausgezeichnete Ballbehandlung, ein gutes Gefühl für den Raum, das Auge für den Mitspieler, den er mit einem präzisen Pass in Szene setzen kann.
Schwächephase zum Start
Dass Vorbereitung und Wettkampf zwei Paar Schuhe sind, wurde beim mühsamen 2:0-Sieg nach Verlängerung im DFB-Pokal beim Drittliga-Aufsteiger Kickers Würzburg deutlich.
Eggestein wirkte ausgepumpt und überfordert, wurde nach 56 Minuten ausgewechselt und saß beim Bundesliga-Auftakt gegen Schalke 90 Minuten auf der Bank.
Laufstarkes Spiel
Da es bei der 0:3-Niederlage vor allem an Kreativität im Spiel nach vorne und an Esprit und Präzision im letzten Spieldrittel mangelte, holte ihn Skripnik schon beim 1:1 in Berlin zurück in die Startelf.
Dort brillierte der gebürtige Hannoveraner, der 2011 vom TSV Havelse nach Bremen kam, zwar nicht, überzeugte aber durch Einsatz und vor allem Laufbereitschaft: 8,74 Kilometer spulte er in seinen 63 Minuten Spielzeit ab – ein sehr guter Wert.
Lob vom Trainer und Kollegen
„Ich war mit seiner Leistung sehr zufrieden. Er war sehr fleißig“, so Skripnik über seinen jungen Profi. Der Trainer lobte besonders das „gute Spielverständnis und die Arbeit gegen den Ball.“
Die primären Aufgabe eines „Zehners“, das Inszenieren von guten Offensivaktionen, erledigte Eggestein zwar noch nicht zufriedenstellend, aber auch das soll sich bald ändern.
„Er macht das für seine 18 Jahre schon sehr gut. Und mit der Zeit werden auch die Torchancen dazukommen“, sagt Mannschaftskollege Zlatko Junuzovic.