Pendler verstopfen jeden Morgen die Straßen, die nach Bremen führen |
40 Prozent der Arbeitsplätze in Bremen wird von Pendlern bekleidet. Eine Studie der Arbeitsnehmerkammer hat aber noch weitere beeindruckende Zahlen ermittelt.
128.000 Menschen pendeln nach Bremen. Das sind 17.000 mehr als noch im Jahr 2000. Die meisten kommen aus Niedersachsen. Das geht aus einer neuen Studie hervor.
„Bremen geht durch die Abwanderung ins Umland ein erheblicher Anteil der Steuern, die im Land erwirtschaftet werden verloren. Die Frage ist, wie Bremen als Wohnstandort attraktiver für junge Familien werden kann“, sagte Ingo Schierenbeck, Hauptgeschäftsführer der Arbeitnehmerkammer Bremen.
Pendler verdienen 380 Euro mehr
Die Pendler sind überwiegend männlich, haben Familie und sind über 55 Jahre alt. Sie verdienen im Durchschnitt 380 Euro netto mehr als die in Bremen wohnenden Beschäftigten, sind hoch qualifiziert und arbeiten in großen Betrieben. Die meisten kommen mit dem Auto.
Um die Pendler-Zahl zu reduzieren, plädiert die Arbeitnehmerkammer dafür, den Wohnungsmarkt attraktiver zu gestalten: „Junge Familien sollten das eigene Heim auch in Bremen finanzieren können. Das Land sollte finanzielle Anreize schaffen“, so Schierenbeck. Eine Stadt brauche beides: sozialen Wohnungsbau und bezahlbaren Baugrund für junge Familien.
Öffentlicher Nahverkehr sollte ausgebaut werden
Nach dem gelungenen Ausbau der Straßenbahnlinie 4 müssten in Bremen weitere Straßenbahnverlängerungen ins niedersächsische Umland vorangetrieben werden.Dazu gehöre auch, die Gewerbegebiete besser an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden.