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| 100 Flüchtlinge werden in der Jugendherbege wohnen. Foto: WR |
„Flüchtlinge sind Menschen, die Hilfe und Führung brauchen“, sagt Jürgen Koopmann. Er ist Leiter der Jugendherberge in Bremen. Von November bis Februar werden bis zu 100 Flüchtlinge seine Gäste. Die größte Herausforderung sei die Langeweile, sagt er.
Koopman hat schon im letzten Jahr Erfahrung mit 60 Flüchtlingen gemacht und gibt sich gelassen. Bis Mitte Februar werden knapp die Hälfte seiner Zimmer mit Menschen belegt, die aus ihren Heimatländern geflohen sind. Sie werden zusammen mit normalen Gästen in der Jugendherberge leben. „Das ist für beide Seiten gut“, sagt Koopmann.
Die größte Herausforderung sei die Langeweile der Flüchtlinge sagt Koopmann. „Aber wir werden gemeinsam mit der Stadt versuchen, die Menschen vernünftig zu betreuen.“ Eigene Teamer der Jugendherberge würden zum Beispiel eine Kinderbetreuung organisieren. „Meine Mitarbeiter an der Rezeption werden auch besonders gefordert sein. Sie sind ja erster Ansprechpartner“, sagt Koopmann.
Drei Mal am Tag gibt es eine Mahlzeit
Er habe im Vorfeld eine Befragung durchgeführt und seine Angestellten hätten durchweg positiv reagiert – trotz zusätzlicher Arbeit zum Beispiel in der Weihnachtszeit. Die Einhaltung der Hausordnung sei neben der Langeweile die zweite Herausforderung.
„Auf unseren Zimmern darf nicht geraucht werden und wir haben bestimmte Essenszeiten.“ Die seien für manche Flüchtlinge etwas besonderes. „Es gibt welche, die morgens das Buffett leer machen, weil sie sich nicht vorstellen können, dass es drei Mal am Tag etwas zu essen gibt.“ Aus der Vergangenheit wüsste er aber, dass sich diese Dinge alle einspielen würden.
Anders als im Normalbetrieb würde nur das Essen sein: „Wir werden in dieser Zeit kein Schweinefleisch verwenden. Wenn ein Großteil unserer Gäste Moslems sind, ist das eine Frage der Gastfreundschaft“ sagt Koopmann. Und Religion hin oder her: Weihnachten will er für die Flüchtlinge eine kleine Feier machen.
