Besuche gegen Einsamkeit in Blumenthal

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Die Freiwilligen der Aufsuchenden Altenarbeit um Monika Thiele
 (hinten l.) besuchen ehrenamtlich Senioren. Foto: Füller

Gemeinsam Veranstaltungen besuchen, Zeit miteinander verbringen, sich austauschen: Im Rahmen der Aufsuchenden Altenarbeit der Bremer Heimstiftung finden Freiwillige und Senioren im Bremer Stadtteil Blumenthal zusammen.

„Es ist ein Geben und ein Nehmen. Die heute älteren Menschen haben ihr Leben lang viel für andere gegeben, nun sind sie dran, etwas zurück zu bekommen“, sagt Sabine Gille. Sie ist eine von derzeit zehn Freiwilligen, die für die Aufsuchende Altenarbeit der Bremer Heimstiftung mindestens einmal wöchentlich Senioren aus  Blumenthal besuchen und Zeit mit ihnen verbringen.

Kostenloser Besuchsdienst für Senioren

Das Angebot gibt es seit Februar im Bremer Norden. Die Realisierung des Projekts liegt bei einem Trägerverbund: die Evangelische Kirche, das Dienstleistungszentrum (DLZ) des Paritätischen, das Haus der Zukunft und die Bremer Heimstiftung. Finanziert wird es von der Stadt Bremen. „Es ist ein kostenloser Besuchsdienst und ein rein geselliges Angebot“, erklärt Monika Thiele, Freiwilligenkoordinatorin bei der Bremer Heimstiftung.

Anders als beispielsweise Nachbarschaftshelfer, besuchen die Freiwilligen die älteren Menschen, um soziale Kontakte zu beleben. „Wenn jemand Hilfe im Haushalt benötigt oder bei Arztbesuchen eine Begleitung wünscht, vermitteln wir das aber auch an einen der anderen Träger, wie das DLZ“, so Thiele weiter. Sie selbst besucht die Senioren vorab, wenn sie das Angebot in Anspruch nehmen möchten. Dabei fragt sie die Interessen ab. „Dann komme ich mit einem der Ehrenamtler noch einmal vorbei, damit die beiden sich kennenlernen können. Wenn sie sich sympathisch sind, kann es los gehen“, sagt Thiele. Jeder Senior wird immer von derselben Person besucht.

Freiwillige erhalten Input 

Die Treffen werden individuell vereinbart, es gibt keine Vorgabe was die Häufigkeit oder Dauer angeht. Die Freiwilligen sind zwischen Ende 30 und Mitte 70. „Ich begleite eine ältere Dame, die sich mit ihrem Rollator unsicher fühlt, wenn sie mit dem Bus fahren muss“, erzählt Klaus Stalling. Rosemarie Grigo besucht im Rahmen der Aufsuchenden Altenarbeit eine Seniorin, mit der sie vor allem kulturelle Veranstaltungen besucht. „Man bekommt so viel zurück und es macht wirklich Spaß“, sagt Grigo.

Wenn es zwischenmenschlich mal nicht passt, unterstützt Thiele sowohl die Freiwilligen als auch die Senioren, um das Problem zu lösen. Einmal im Monat treffen sich alle Ehrenamtler und erhalten fachlichen Input. Dort können sie sich auch austauschen, Sorgen und Nöte ansprechen. Derzeit sucht das Team weiter Freiwillige – gerne Männer –, aber auch ältere Menschen, die das Angebot in Anspruch nehmen möchten. „Wir versuchen die Senioren über Arztpraxen und Apotheken zu erreichen. Häufig gestehen ältere Menschen sich nicht ein, dass sie einsamer sind, als sie sein wollen“, so Thiele weiter.

Interessierte melden sich bitte bei Monika Thiele unter der Nummer 69 66 85 51 oder per Mail an monika.thiele@bremer-heimstiftung.de

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