Polizei: Falscher Spendensammler geht ins Netz

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 Er klappert mit seiner Dose vor dem Hauptbahnhof und bittet um Spenden für eine „karitative Gemeinde“. Tatsächlich steckt der Mann aus Delmenhorst das Geld in die eigene Tasche. Obdachlose hatten ihn enttarnt.

„Wir haben uns in der Szene umgehört und erfahren: Der Mann macht das seit Jahren“, sagt Holger Jureczko, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Bremen. Auf den Mann aufmerksam seien die Beamten geworden, weil Obdachlose vor dem Bahnhof ihn lautstark beschimpft hätten, er würde in die eigene Tasche wirtschaften.

Diese Spendendose wurde von der
Bundespolizei beschlagnahmt. Foto: WR

Daraufhin hörten die Beamten ein paar Gespräche mit und beobachteten den Mann für eine halbe Stunde. „In der Zeit hat er schon 47 Euro gesammelt, also richtig viel Geld“, sagt Jureczko. Auch den umliegenden Geschäften sei der Mann schon lange bekannt. Als die Beamten ihn auffliegen ließen und ihm die Spendendose weg nahmen, sei der 57-Jährige „not amused“ gewesen.

Erste Ermittlungen der Beamten hätten ergeben, dass der Mann einziges Mitglied und Gründer seiner „karitativen Gemeinde“ sei. Als die Beamten die auf der Spendendose angegebene Telefonnummer anriefen, klingelte das Privathandy des Mannes. Die Spendendose des Mannes sei sehr solide gemacht und deswegen irreführend.

Gegen den Mann ist ein Ermittlungsverfahren wegen Betruges eingeleitet worden.

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