Containerriesen am Terminal in Bremerhaven (Foto: WR) |
Die Zukunft der Maritimen Branche steht in Bremerhaven auf dem Programm, wo sich 800 Vertreter aus Politik, Forschung und Wirtschaft zur Nationalen Maritimen Konferenz treffen. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel plädiert für die Vertiefung von Weser und Elbe. Zuvor sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel der Branche finanzielle Unterstützung zu.
Zu einem Stillstand bei der Entwicklung der Häfen dürfe es keinesfalls kommen, wie Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) betont. Er spricht sich in Bremerhaven am Dienstag deutlich für die anstehende Vertiefung von Weser und Elbe aus. Allerdings ließ Gabriel offen, ob er die Vertiefung der Außenweser meint, oder auch der Unterweser. Letztere ist wichtig für den Hafenstandort Bremen, aber umweltpolitisch sehr umstritten, auch in der rot-grünen Koalition.
Darüber hinaus ruft Gabriel die Häfen aber zur Zusammenarbeit auf. Es ginge nicht um Bremerhaven, Wilhelmshaven oder Hamburg, sondern um die Frage „Deutsche Bucht oder Rotterdam“, so der Minister.
Spitzenplatz bei der Containerschiffahrt
Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) lobte Deutschlands Rolle als „Logistikweltmeister“: „Diesen Erfolg verdanken wir auch der Leistungsbilanz der deutschen Schifffahrtsbranche: Deutschland ist weltweit eine der größten Schifffahrtsnationen. Bei der Containerschifffahrt belegen wir mit einem internationalen Marktanteil von rund 30 Prozent den Spitzenplatz.“
Auf der Konferenz diskutieren seit Montag 800 Vertreter von Politik, Wirtschaft und auch Forschung die OPerspektiven der maritimen Branche. Bremens Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) ist überzeugt, dass die Konferenz dem Stadtstaat hilft und das Bewusstsein für die Belange der Häfen in Deutschland fördert, wie er dem Weser Report sagte.
Eckpunkte sollen Stärken bündeln
Sigmar Gabriel auf der Konferenz (Foto: BMWi / Heller) |
Am Montag hatte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Bedeutung der maritimen Wirtschaft betont. Sie sagte auch finanzielle Unterstützung für die Branche zu, für Schifffahrt, Werften und Verkehrsanbindungen der Seehäfen.
Uwe Beckmeyer (SPD), der maritime Koordinator der Bundesregierung, sagte zu den Eckpunkten einer maritimen Strategie, die auf der Konferenz verabredet wurden: „Es ist mit den gestern vorgestellten Eckpunkten gelungen, Schwerpunkte und Maßnahmen zu definieren, um das Know-how und die Stärken der maritimen Wirtschaft zu bündeln und der Branche damit größere Schlagkraft zu verleihen.“
Die im Eckpunktepapier genannten Maßnahmen der maritimen Strategie werden in den kommenden Monaten innerhalb der Bundesregierung und mit der Branche abgestimmt. Am Ende soll dann immerhin keine Absichtserklärung, sondern ein Kabinettbeschluss stehen.