Innensenator Mäurer hat die Warnapp NINA schon. Foto: WR |
Hochwasser, Großbrände, Chemieunfälle gibt es ab sofort für Smartphone-User direkt auf die Hand: Die Warn-App NINA macht es möglich. Innensenator Mäurer stellte das System mit der Feuerwehr am Freitag vor. In Zukunft kann jeder individuell über Gefahren in seiner Stadt informiert werden.
„Die App ist im Notfall ein leichtes, bürgernahes Warnsystem ohne großen Aufwand“, sagte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) am Freitag. Ab sofort kann die Feuerwehr Gefahrenmeldungen an jeden Bürger herausgeben, statt wie bisher nur an bestimmte Medienvertreter, wie Radio Bremen in der Hansestadt. Das so genannte Modulare Warnsystem wird mit der App um eine persönliche Informationsmöglichkeit erweitert.
Informationen über giftige Rauchgase
Seit Juni gibt es die bundesweit eingeführte App bereits, in Bremen ist sie bisher aber nicht viel genutzt worden. Deswegen rührten Mäurer und die Feuerwehr Bremen jetzt kräftig die Werbetrommel. Im Mai ist die App schon für den Brand bei Harms am Wall genutzt worden. „Bei Großbränden ist es wichtig die Bevölkerung über giftige Gase zu informieren“, sagte Michael Richartz, Sprecher der Feuerwehr.
Neben Gefahrenmeldungen informiert NINA auch über Wetterwarnungen, Pegelstände und Hochwasser oder gibt nützliche Notfalltipps, wie etwa was alles in den Notfallvorrat gehört. Auch nicht-smartphone-User können über NINA erreicht werden, denn die Informationen sind über SMS oder E-Mail einfach, weiter zu leiten.
Android-Nutzer können App regional nutzen
Nutzer von Android-Geräten können sich die Informationen auch regionalisiert nur für ihre Postleitzahl anzeigen lassen. Apple-Nutzer bekommen noch alle Nachrichten aus dem Bundesgebiet, Anfang des Jahres wird das aber geändert.
Die Gefahr, dass NINA auch schaulustige anziehen könnte, sieht die Feuerwehr nicht. „Ereignisse dieser Größe unter der Decke zu halten, ist in Zeiten der social Networks ohnehin kaum möglich“, sagt Karl-Heinz Knorr, Leiter der Feuerwehr Bremen. Kosten verursache die App für die Hansestadt auch keine, da sie ein Bundesprojekt ist.