Diese Seniorinnen wurden bestohlen: Diebe hatten sich unter dem Vorwand, vom „Wasserwerk“ zu sein, Zugang zu Wohnungen verschafft. Die Masche, dass Wasserrohre kontrolliert werden müssten, ist zwar ziemlich abgegriffen, funktioniert aber immer noch.
Bei einer 74-jährigen Bremerin in der Carl-Schurz-Straße klingelte es am Mittag an der Haustür. Ein etwa 30 Jahre alter Mann erklärte ihr, er müsse die Wasserrohre im Badezimmer überprüfen. Während die Dame an der Tür noch diskutierte, gelangte ein zweiter Verdächtiger in die Wohnung und stahl einen goldenen Armreifen aus dem Schlafzimmer.
Bremer Polizei im Einsatz (Symbolfopto: WR) |
Nur wenig später klingelte es am Dienstagmittag gegen 13.15 Uhr bei einer 85-Jährigen in ihrer Wohnung am Osterdeich. Auch hier stellte sich ein angeblicher „Wasserwerker“ vor. Nachdem dieser Mann die Dame verlassen hatte, stellte sie das Fehlen eines kompletten Schmucketuis aus ihrem Schlafzimmer fest. Auch in diesem Fall soll der Mann mit einem mutmaßlichen Komplizen zusammengearbeitet haben.
Die komplette Täterbeschreibung
Die Polizei hatte schon mehrfach von angeblichen „Wasserwerkern“, die in Bremen unangemeldet an der Wohnungstür erscheinen, gewarnt. Leider scheint die Masche immer noch zu funktionieren. Die Polizei sucht jetzt Zeugen der Taten und liefert eine Täterbeschreibung mit: Im ersten Fall, an der Carl-Schurz-Straße, soll der 30-Jährige 175 bis 180 cm groß gewesen sein, schwarze Haare und einen dunklen Teint haben, und eine schwarze Jacke und Hose getragen haben. Sein mutmaßlicher Komplize war stämmig und hatte ebenso wie der 30-Jährige grau-blaue Handschuhe an.
Im zweiten Fall, am Osterdeich, werden die Männer wurden wie folgt beschrieben: Der eine soll 185 cm groß sein, 35 bis 40 Jahre alt, von kräftiger Statur und dunkel gekleidet – vermutlich, so die Beschreibung, ein Deutscher. Der zweite soll ebenfalls 185 cm groß, 35 bis 40 Jahre alt sein, mit gebräuntem Teint und hellbraun gekleidet.
Fremde nicht einfach in die Wohnung lassen
Hinweise zu den Verdächtigen oder dem Verbleib der Beute werden an den Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 0421 362-3888 erbeten. „Die Polizei appelliert erneut an alle Bürger: Lassen Sie niemals Fremde ungeprüft in Ihre Wohnung“, mahnen die Beamten. „Wenn möglich ziehen Sie Zeugen hinzu und bitten Verwandte oder Nachbarn dazuzukommen.“
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