Landessportbund fordert mit Unterschriften Hallen zurück

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Der Landessportbund hat in seinen Vereinen eine Unterschriftenliste ausgelegt. Darin fordert er die „unverzügliche Rückgabe“ der Turnhallen und eine verbindliche Aussage zur geplanten Dauer der Hallennutzung. Die Vereine hätten Angst um ihre Existenz, lautet die Begründung. Die Sozialbehörde macht wenig Hoffnung, eine verbindliche Aussage könne nicht gegeben werden. Das wüsste der Landessportbund auch.

Andreas Vroom fordert
Sporthallen zurück. Foto: WR

„18 von 30 Turnhallen sind mittlerweile belegt, das stellt den Betrieb der Sportvereine vor große Herausforderungen“, sagt Andreas Vroom, Präsident des Landessportbund Bremen. Die Sportangebote, die in den jetzt belegten Hallen stattfinden würden, könnte nur noch eingeschränkt angeboten werden, das wirke sich auf die Mitgliederzahlen aus. „Die Vereine haben Angst um ihre Existenz“, befürchtet Vroom.

 

Forderung: „Hallen unverzüglich zurück geben“

Ob und wie viele Mitglieder aus den Sportvereinen tatsächlich ausgetreten sind, konnte Vroom nicht genau beziffern. Wieviele Unterzeichner die Unterschriftenliste bereits gefunden hat, müsse er noch auswerten. Es gehe ihm aber grundsätzlich darum, ein Meinungsbild herzustellen.Auf der Unterschriftenliste steht laut Medienberichten aber eine ganz klare Forderung: „Die Hallen unverzüglich zurück zu geben.“  Die Stimmung unter den Sportlern sei bisher gemischt, es hätten auch viele Verständnis für die Nutzung der Hallen.

Vroom fordert im Interesse der Sportvereine eine verbindliche Aussage des Sozialressort, wann Hallen wieder frei gegeben werden können. „Wir müssen den Leuten irgendwas sagen können“, sagt er. Bei vielen Sportlern entstehe das Gefühl, die Sporthallen seien für die Sozialbehörde die leichteste und günstigste Lösung.

 

Sozialressort macht wenig Hoffnung

„Die Hallen sind noch nach den Zelten für uns die letzte Lösung“, betont hingegen Dr. Bernd Schneider, Sprecher des Sozialressorts. Vroom sei in intensivem Austausch mit der Sozialbehörde, welche Hallen genutzt werden könne, werde zusammen mit dem Landessportbund entschieden. „Die Turnhallen sind für uns unersätzlich, weil wir sie ohne längeren Vorlauf nutzen können“, sagt Schneider. Natürlich bedauere Sozialsenatorin Anja Stahmann, dass die Sportvereine leiden und sie wüsste auch um die Belastung.

Eine verbindliche Aussage, wann Hallen wieder frei werden, könnte das Sozialressort aber nach wie vor nicht geben. Die Zahl der Flüchtlinge, die monatlich in die Hansestadt kommen, werde nicht weniger.  „Das weiß Herr Vroom auch.“ Die Sozialbehörde hätte in diesem Jahr aber doppelt so viele Plätze für Flüchtlinge schaffen können, wie die Baubehörde, die eigentlich für Wohnraum zuständig sei. „Das macht das Volumen deutlich, über das wir hier reden“, sagt Schneider. Ohne die Sportvereine wäre das nicht möglich gewesen.

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