Trickbetrüger haben eine Telefonoffensive in Bremen gestartet und bei mehreren älteren Menschen den „Enkeltrick“ versucht. Laut Polizei haben aber viele Anrufer richtig reagiert und das Gespräch beendet.
 |
| Die Polizei warnt vor Trickanrufern. Foto: WR |
Innerhalb weniger Stunden haben am Donnerstag in vielen Haushalten unter anderem in Bremen-Nord, Huchting und in Walle die Telefone geklingelt. Betrüger haben mit mit dem sogenannten Enkeltrick versucht, meist lebensältere Bremer dazu zu bewegen, an unbekannte Personen Bargeld und Wertsachen zu übergeben. Oft haben sie eine angebliche Notlage oder eine wichtige Zahlung bei einem Notar oder dergleichen vorgeschoben.
Die Angerufenen haben meist eines gemeinsam: Sie haben einen alt klingenden Vornamen und sind im Telefonbuch mit vollem Namen verzeichnet. Die Täter nutzen Telefonbuch-CDs und rufen aus eigens dafür eingerichteten Callcentern ihre Opfer an.
Hemelingerin gibt Betrügern keine Chance
Nach diesem Muster ist auch ein Anruf bei einer 81 Jahre alten Frau aus Hemelingen abgelaufen. Ein Mann hat sich bei ihr gemeldet und hat sie raten gelassen, wer wohl am anderen Ende der Leitung sei. Sie hat darafuhin den Kosenamen eines Freundes gesagt. Der Anrufer hat unter dem Vorwand der schlechten Verbindung dann das Gespräch beendet. Wenig später hat er sich erneut mit dem Spitznamen gemeldet und sich als der Bekannte der Frau ausgegeben.
Der Betrüger hat die Frau um 70.000 Euro für den Kauf eines Hauses gebeten. Kurz darauf hat sich eine Frau bei der Hemelingerin angerufen und sich als Anwältin des Bekannten ausgegeben, die das Finanzielle regele. Die alte Dame hat daraufhin geantwortet, dass sie ihre Geldgeschäfte nicht mehr selber abwickeln würde und hat das Gespräch beendet.
Die Polizei Bremen warnt vor weiterem Auftreten dieser Diebe und Betrüger.
