Am Bremer Flughafen haben zwei Iraner versucht, mit gefälschten israelischen Pässen nach Großbrittannien auszureisen. Weil sie wohl möglichst westlich wirken wollten, waren die beiden bei der Kontrolle stark betrunken.
Zwei Iraner sind am Flughafen Bremen mit gefälschten Pässen erwischt worden. Foto: WR |
„Die Pässe sind in hoher Qualität gefälscht worden“, sagt Holger Jureczko, Sprecher der Bundespolizei Bremen. Für Grenzbeamten, die innerhalb von Sekunden über die Echtheit von Reisepässen entscheiden müssen, ist das laut Jurezcko oft nicht leicht. Einer Kollegin sei es in diesem Fall trotzdem gelungen. „Jeder Pass weist ungefähr 20 Grundmerkmale auf, an denen man eine Fälschung erkennen kann“, sagt Jurezcko. Er schätzt, dass die beiden Iraner mehrere tausend Euro für ihre Papiere bezahlt haben. „Da waren Profis am Werk“.
Nach London ging es für die beiden Iraner jedenfalls nicht mehr. Stattdessen sind sie – nachdem sie ausgenüchtert waren – mehrere Stunden vernommen worden. Nachdem sie ihre iranische Identität bestätigt hatten, haben die beiden 29-Jährigen Asyl beantragt. Ihre Anträge werden jetzt in der Hansestadt bearbeitet.
Jurezcko sagt, solche Ausreiseversuche kämen häufiger vor. Das sei an jedem Flughafen so. Die Bundespolizei ermittelt jetzt auch in die Richtung der mutmaßlichen Schleuser. „Die gesamte Bundespolizei ermittelt ständig nach Schleuserorganisationen“, sagt Jurezcko.