Fahrradfahrer haben es hier schwer. Foto: Schlie |
Die Umsetzung der jüngsten Beschlüsse zum Parken im Concordiatunnel sind vollzogen. Dennoch bleibt die Unterführung Thema – zumindest bei Radlern und Fußgängern. Sie kritisieren, dass Autos, Busse und Bahnen offenbar in Bremen Vorrang haben.
„Die Furt zwischen Richard-Wagner-Straße und Uhland-Straße ist nach wie vor verbesserungswürdig“, sagt Albrecht Genzel, Verkehrsreferent beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club, Landesverband Bremen. Und weiter: „Die Sperrgitter stören, die Querung der Schwachhauser Heerstraße ist selbst auf dem Fahrrad nicht in einem Zug, ohne dreiminütigen Zwischenstopp, möglich.“ Dabei sollten diese Kritikpunkte im Zuge der jüngsten Maßnahmen am Concordiatunnel ausgemerzt werden.“ Das hatte auch der Verkehrsausschuss des Schwachhauser Beirates im Oktober so beschlossen.
„Radfahrern werden Steine in den Weg gelegt“
„Das ist jetzt vielleicht kein weltbewegendes Thema. Aber wenn man sich andere, neuralgische Punkte sowie
die überfüllten Radwege auf der Wilhelm-Kaisen-Brücke anschaut, fragt man sich doch, ob das Amt für Straßen und Verkehr keine Lust auf Radverkehr hat“, so Genzel. Eine kleine Gruppe unbeugsamer, amtlicher Straßenverkehrslenker höre nicht auf, den Radfahrern Steine in den Weg zu legen.
Zickzackkurs an der Stresemannstraße. Foto: pv |
Genzels nächstes Beispiel: „Radfahrer, die von der Stresemannstraße auswärts, nach links in die Steubenstraße einbiegen möchten, werden ausgebremst. Statt die offenbar fragliche Vorfahrtsregelung durch ein einfaches Verkehrsschild zu regeln, hat man keine Kosten gescheut, dem Radverkehr zwei hohe Bordsteine in den gewohnten Weg zu legen. Und weil den Zuständigen am vollendeten Werk dann vielleicht doch etwas mulmig wurde, stellte man lieber noch zwei Schutzzäune davor.“
Busse, Bahn und Autos haben Priorität
Dieser „Fall“ ist dem Amt für Straßen und Verkehr (ASV) nicht bekannt. Aber die Leiterin Brigitte Pieper kann zur Furt am Concordiatunnel folgendes sagen: „Aufgrund der Nähe zu den Knotenpunkten Bismarckstraße und Hollerallee haben wir auf der Schwachhauser Heerstraße eine ,grüne Welle‘ geschaltet. Auch die Busse und Bahnen genießen Priorität. Das könnte nicht gewährleistet werden, wenn wir die Fußgängerampel anders takten würden.“ Die Entfernung der so genannten Umlaufgitter lehne die Stadtbahnaufsicht ab, die nicht in den Zuständigkeitsbereich des ASV falle sondern in den des grünen Ressorts für Bau und Verkehr.
Von dort wiederum gibt es gute Nachrichten: „Wir sind relativ sicher, dass die Umfahrgitter entfernt werden können“, erklärte Sprecher Jens Tittmann gegenüber unserer Zeitung. Und er hatte noch mehr Positives zu berichten: „Wir wollen zusehen, dass wir die Querung insgesamt barrierefrei gestalten.“ Abschließend setzt er noch einen drauf: „In Abstimmung mit dem ASV wollen wir uns ferner darum kümmern, die Ampelschaltung für Fußgänger zu verbessern.“ Bettina Gößler