Verdacht nach Brand am Wall: Versicherungsbetrug

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Hans Eulenbruch ist verhaftet worden.
Foto: WR

Die Staatsanwaltschaft Bremen hat den Geschäftsführer des abgebrannten Modehauses „Harms Am Wall“, Hans Eulenbruch, festgenommen. Sie geht von schwerer Brandstiftung in Zusammenhang mit versuchtem Versicherungsbetrug aus. Eulenbruch sitzt jetzt in Untersuchungshaft.

Eulenbruch stand schon unmittelbar nach dem Brand im Mai unter Verdacht, selbst der Brandstifter zu sein. Damals konnten die Ermittler aber noch nicht genug Indizien vorbringen, um eine Haft zu erwirken.

Jetzt haben sie einen konkreten Verdacht: „Es gibt Kenntnisse aus einem Überwachungsvideo im April auf dem Eulenbruch zusammen mit dem mutmaßlichen Brandstifter, der auf einem Video des Tattages zu sehen ist, gefilmt wurde“, sagt Staatsanwalt Frank Passade. Die Ermittler vermuten, dass Eulenbruch und sein mutmaßlicher Komplize an diesem Tag eine Art Tatortbegehung gemacht haben. Deswegen hat das Amtsgericht Bremen Haftbefehl erlassen, der am Mittwoch vollstreckt worden ist.

Verdacht: Versuchter Versicherungsbetrug

Eulenbruch wird eine schwere Brandstiftung vorgeworfen, weil er sie vermutlich zu einer weiteren Straftat, dem Versicherungsbetrug, nutzen wollte. „Herr Eulenbruch hat die Schadenssumme bereits bei der Versicherung geltend gemacht“, so Passade. Diese habe aber das Geld noch nicht gezahlt, weil sie erst das Gerichtsverfahren abwarten will. Wann das beginnt, ist laut Staatsanwaltschaft noch unklar. „Es muss erst Anklage erhoben werden“, sagt Passade. Kann Eulenbruch die Brandstiftung nachgewiesen werden, droht ihm die gesetzliche Mindestfreiheitsstrafe von fünf Jahren.

Das Modehaus „Harms am Wall“ war im Mai abgebrannt. Die Ermittler waren auf Grund von Zeugenaussagen zunächst von einem Raubüberfall ausgegangen, in dessen Zuge das Modehaus abgebrannt worden war. Nach dem Feuer am 6. Mai 2015 hatte Eulenbruch für sein Unternehmen vorläufige Insolvenz angemeldet.

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