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| Die Grünen haben bereits 2012 „Jute statt Plastik“ gefordert. Foto: WR |
Plastitküten sorgen für Artensterben im Mittelmeer und belasten die Umwelt stark. Deswegen will Bremen sich auf Bundesebene dafür einsetzen, kostenlose Plastiktüten zu verbieten. Auch Mikroplastik soll nicht länger in Kosmetikprodukten verwendet werden dürfen.
„Plastiktüten sind ein Ressourcen- und Klimakiller. Allein in Deutschland werden pro Jahr über fünf Milliarden Plastiktüten verbraucht“, sagt die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, Dr. Maike Schaefer. Sie hatte gemeinsam mit der Fraktion den Antrag an den Landtag gestellt. Für die Herstellung von Plastiktüten seien 260 Millionen Liter Erdöl nötig, die aus Sicht der Grünen besser genutzt werden könnten. Zudem sei der Energie- und CO2-Ausstoß bei der Herstellung zu hoch. Weiterhin schade Plastikmüll der Umwelt und den Meeren, zahlreiche Tiere verendeten jährlich an den nicht abbaubaren Tüten.
EU-Richtlinie gibt Reduzierung des Verbrauchs vor
Die Grünen setzen sich nicht zum ersten Mal für ein Verbot der Plastiktüten ein, bisher sind sie auf Bundesebene allerdings mit ihrer Forderung gescheitert. Andere Länder seien da vorbildlicher und hätten ein Verbot bereits durchgesetzt. Die Bremer Bürgerschaft war sich am Donnerstag hingegen fast einig, bis auf die FDP haben alle Fraktionen zugestimmt.
Ein Verbot sei notwendig, da die freiwillige Selbstverpflichtung des Handels bisher nicht zum gewünschten Erfolg geführt hätten. Die Europäische Union hatte im April eine Richtlinie zur Verringerung des Verbrauchs von leichten Kunststofftragetaschen verabschiedet. Demnach soll der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Plastiktüten bis 2025 von derzeit 200 auf 40 Tüten jährlich reduziert werden. Um das zu erreichen, können die Länder können auf den Verbrauch der Einwegtüten Gebühren, Steuern oder Pfand erheben. Auch ein Verbot ist möglich.
