Der Zugang von der Senator-Apelt-Straße ist schwer zu finden.Foto: pvgen |
Eigentlich ist er fertig – aber noch nicht so richtig. Trotzdem soll der Weg zwischen Am Gaswerk und Senator-Apelt-Straße Anfang 2016 eröffnet werden.
Was bisher entlang des swb-Geländes und des ehemaligen Speditionsareals, welches heute das Amt für Straßen und Verkehr als Lagerfläche nutzt, entstanden ist, hat Kompromiss-Charakter: Der 700 Meter lange Weg ist weder barrierefrei, noch beleuchtet – und schwer zu finden.
„Es ist sehr verzwickt“, gibt Thomas Knode zu. Er ist beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr für die Grünordnung zuständig. Kürzlich hat er dem Woltmershauser Bauausschuss vorgestellt, wie weit die Pläne für einen Weg entlang des Bahndamms sind, die es schon seit 2003 gibt.
Weg sollte ursprünglich Bahndamm und Hakenburger See verbinden
Treppen machen den Weg für Behinderte unpassierbar. |
„Ziel war damals eine Wegeverbindung parallel zum Bahndamm bis zum Hakenburger See“, erklärt Thomas Knode Sechs Jahre später wurden die Pläne konkretisiert. Die Umweltdeputation bewilligte 215.000 Euro für einen ersten Bauabschnitt, damit in diesem Bereich ein Weg entstehen kann, der für Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen geeignet ist.
Diese Ideen auch so umzusetzen, war bisher allerdings nur teilweise möglich. Ursprünglich war eine aufwändige Rampenkonstruktion geplant, die den Höhenunterschied zum Bahndamm auch für Radfahrer und Menschen mit Behinderungen überwindbar machen sollte. Gebaut wurden sie nicht, „weil das Geld überhaupt nicht ausreichte und die Lösung mit den Rampen zu einem Kahlschlag auf dem naturnahen swb-Gelände geführt hätte“, so Knode.
Stadt wartet auf städtebauliche Entwicklung des swb-Geländes
Zwar hat die Stadt schon jetzt den begrünten Teil des swb-Geländes gepachtet, um den Fußweg dort errichten zu können, langfristig hofft sie aber darauf, dass das Areal grundsätzlich städtebaulich neu entwickelt wird. Erst dann kann laut Knode die Wegverbindung zwischen Am Gaswerk und Senator-Apelt-Straße auch barrierefrei gestaltet werden. Bis dahin ist der Weg gerade für Rollator-Nutzer und Rollstuhlfahrer noch eine Sackgasse.
„Für uns ist das nur ein temporärer Zustand“, betonte Knode. Sobald das Gelände städtebaulich erschlossen ist, könne der dortige Damm durchstoßen und der Weg somit barrierefrei ausgebaut werden. Allerdings: Dafür sind zusätzliche Finanzmittel nötig.
Schwierige Zugangssituation von der Senator-Apelt-Straße
Ein weiteres Problem ist die schwierige Zugangssituation zur Grünverbindung von der Senator-Apelt-Straße aus. „Wenn man nicht weiß, dass der Weg dort ist, geht man da nicht rein“, gibt Knode zu. Der Zugang liegt nämlich zwischen zwei Privatgrundstücken. Knode selbst hält eigentlich eine Beschilderung für nötig, diese sei bei Grünwegeverbindungen allerdings grundsätzlich nicht vorgesehen.
Sorge macht der Behörde auch eine marode Mauer in diesem Bereich, die allerdings ebenfalls Privateigentum ist. Zwar befinde man sich mit dem Eigentümern in Gesprächen, damit diese entfernt wird, vorsorglich habe man den Fußweg aber in ausreichender Entfernung angelegt. „Selbst, wenn die Mauer umfällt, kann da nichts passieren“, versicherte Knode.
Noch ist der Zugang zur Wegeverbindung noch abgesperrt. Sobald aber letzte Grünpflegearbeiten erledigt sind, sollen die Zäune abgebaut werden und der Weg ab Januar oder Februar für Fußgänger zugänglich sein.