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| Tribüne der Galopprennbahn Foto: WR |
Die Bremer Galopprennbahn steht vor dem Aus. Auf dem Areal in der Vahr sollen über 1000 neue Wohnungen gebaut werden. Der Senat will die Verträge 2016 kündigen – und das, obwohl der Rennverein eine optimistische Bilanz vorgelegt hatte.
150 Jahre gab es in Bremen Galopp-Rennsport – nun soll Schluss sein. Der Senat hat ein Sonderkündigungsrecht für das Gelände, das er jetzt nutzen will. Denn: Bremen braucht Flächen für Wohnungsbau, wie nicht nur der Senat, sondern auch SPD und Grüne erklären.
Das Gelände eignet sich als zusammenhängende, große, ebene Fläche mit guter Verkehrsanbindung offenbar hervorragend für den Wohnungsbau. Über 1000 Wohnungen sollen dort entstehen und Platz für mehr als 2000 Menschen bieten. Baubeginn könnte ab 2018 sein.
2017 soll das letzte Rennen laufen
Der Senat will schon im kommenden Jahr von dem Kündigungsrecht Gebrauch machen, wie der Weser Report aus Regierungskreisen erfuhr. 2017 würde dann das letzte Rennen stattfinden. Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) habe den Senat am Donnerstag davon informiert.
„Wir mussten abwägen zwischen Galopprennsport und Wohnungsbau, und in der gegenwärtigen Situation ist uns der Wohnungsbau wichtiger“, sagt Jürgen Pohlmann, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, auch wenn er das Engagement des Rennvereins lobt.
Straßen, Stromleitungen, Nahverkehr
Aber in der Vahr gebe es alles, was kurzfristig für den Wohnungsbau benötigt wird – Straßen, Stromleitungen, Anschluss an den Nahverkehr. Auch die Grünen-Fraktion erklärt, dass die 30 Hektar große Fläche unbedingt für Wohnungsbau genutzt werden müsse.
Dabei hatte der Bremer Rennverein gerade erst eine positive Bilanz für das laufende Jahr gezogen. „Das vergangene Jahr war finanziell das erfolgreichste in der Geschichte der Rennbahn“, hatte der Vorstand erklärt. Auch habe es nur noch ein leichtes Minus im Betrieb gegeben: „Wir kratzen an der schwarzen Null. Wir sind zwar noch nicht ganz über den Berg, aber die Tendenz geht in die richtige Richtung.“ Diese Hoffnungen dürften sich jetzt zerschlagen.
