In diesen „winterfesten“ Zelten sollen 400 Flüchtlinge leben. Foto: Bohlmann |
Sie sehen aus wie Zelte, sind aber eigentlich Leichtbauhallen. In der Überseestadt entsteht Am Kaffequartier ein Winterdorf für Flüchtlinge. Mit Ölöfen werden die Unterkünfte beheizt, 400 Menschen sollen hier im Januar Unterschlupf finden.
„Wir können die Zelte auf Zimmertemperatur beheizen“, erklärt Jürgen Figna, Bauleiter des Flüchtlingsdorfes Am Kaffequartier. 10 Zelte, mit Wänden aus Isopaneelen, isolierten Fußböden und Fenstern entstehen aktuell auf dem Gelände zwischen der Anbiethalle und Bürogebäuden in der Überseestadt.
Ölöfen beheizen Zelte
Pro Parzelle sollen 4 Menschen untergebracht werden. |
Acht der Zelte bieten Platz für jeweils 48 Personen. In Vierbett-Zimmern sollen die Flüchtlinge in den insgesamt 30 mal 12 Meter großen Zelten untergebracht werden. Ölöfen vor den Zelten heizen Luft ein, die dann mit Gebläsen in die einzelnen Parzellen gepustet wird.
Hinzu kommt ein Versorgungszelt, in dem Essen ausgegeben und verzehrt werden kann, sowie ein Betreuungszelt in dem Platz für Sozialarbeiter, einen Arzt und Kinderbetreuung geschaffen werden soll. Auf beiden Seiten des Zeltdorfes werden insgesamt 18 Sanitärcontainer aufgestellt, zudem Container für Waschräume und zwei Teeküchen.
Umverteilung aus normalen Zelten unklar
Noch ist es matschig auf der Baustelle, Bausteller Figna rechnet aber damit, bis Ende des Jahres alle Zelte fertig aufgestellt zu haben. „Wir arbeiten im Uhrzeigersinn mit 45 Handwerkern, auch am Wochenende“, sagt er. So sollen die Arbeit möglichst effektiv vorangebracht werden.
Zwischen den Zelten wird noch gebaut. |
Die Sozialbehörde will Anfang Januar die ersten Flüchtlinge in das Winterzeltdorf einziehen lassen. „Wie viele Leute aus den normalen Zelten umverteilt werden können, hängt von den Zugangszahlen ab“, sagt Sprecher Dr. Bernd Schneider. Sollten im Dezember, der seit September der Monat mit den wenigsten Neuzugängen sei, nicht noch unerwartet viele Flüchtlinge in Bremen ankommen, könnten einige Flüchtlinge eventuell umziehen.