Hochstraße vor dem Bahnhof. Foto: WR |
Die Hochstraße innerhalb weniger Jahre abzureißen, so wie es die Grünen jetzt fordern, ist für die Bremer Handelskammer ein Verstoß gegen die Absprachen aus dem Verkehrsentwicklungsplan – und bedeute „eine Schädigung der Innenstadt“.
Die Handelskammer Bremen meldet sich in der neu entflammente Debatte um die Hochstraße zu Wort: „Verfehlt“ sei die Diskussion. Und der Vorschlag der Grünen, die Hochstraße innerhalb weniger Jahre abzureißen widerspreche den Verabredungen im Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2025, dem „VEP“.
Dort sei schließlich gutachterlich festgestellt worden, dass die Hochstraße für die Abwicklung des innerstädtischen Verkehrs, die Erreichbarkeit der Innenstadt und die Verbindung der Stadtteile unverzichtbar sei, so die Handelskammer. „Ohne Hochstraße würde der Autoverkehr über andere innerörtliche Strecken und für das Gesamtverkehrsgeschehen suboptimale Routen laufen“, betont man am Schütting. Darunter würden Luftqualität und die Lärmbelastung leiden.
„Beweis verkehrspolitischer Unzuverlässigkeit“
Der Verkehrsentwicklungsplan enthalte „aus gutem Grund“ keinen Abriss der Hochstraße, und dieser Plan sei erst vor einem Jahr einstimmig von der Bürgerschaft verabschiedet worden. „Wer dies jetzt revidiere, nehme eine Schädigung der Innenstadt billigend in Kauf, beweise verkehrspolitische Unzuverlässigkeit und stelle den gesamten Verkehrsentwicklungsplan in Frage.“
Statt Themen „aufzurufen“, die weder im Verkehrsentwicklungsplan noch im Innenstadtkonzept enthalten sind, wäre der bessere Weg, sich konsequent um die Umsetzung der dort verabredeten Projekte zu kümmern. Hier hake es an vielen Stellen. Insbesondere fehle es an Geld und Personal in den Planungsabteilungen, mahnt die Kammer.