Harry S. in einem Propagandavideo des IS. Foto: buten un binnen |
Der vor dem Landgericht Verden wegen Raub angeklagte Harry S. ist ein mutmaßlicher IS-Kämpfer aus Bremen. Er war nach Syrien ausgereist und nach seiner Rückkehr festgenommen worden. Der Generalbundesanwalt ermittelt gegen den Mann wegen dem Verdacht auf die Vorbereitung einer „staatsgefährdenden Straftat“.
Harry S. wird von dem Ermittlungsbehörden dem inzwischen verbotenen Familien- und Kulturverein in Bremen zugeordnet. Im April 2015 war Harry S. nach Syrien ausgereist, wo er sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen haben soll. Der Generalbundesanwalt erklärte, dass Harry S. in Syrien eine Schusswaffenausbildung durchlaufen hat. Zudem war er in einem Propagandavideo des IS zu sehen, in dem er die deutsche Bevölkerung aufruft, sich am Djihad zu beteiligen. Sie sollten „Ungläubige“ angreifen und töten.
IS-Kämpfer wegen Raub vor Gericht
Am 20. Juli 2015 ist Harry S. bei seiner Rückkehr am Flughafen von der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat festgenommen. Die Generalbundesanwaltschaft hat die Ermittlungen vom Amtsgericht Bremen übernommen, Harry S. sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Aktuell steht Harry S. zudem in Verden wegen Raub vor Gericht. Dem 27-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, gemeinsam mit drei weiteren Männern im Februar ein Ehepaar in einem abgelegenen Wohnhaus in Oyten ausgeraubt zu haben. Harry S. ist von einem bereits verurteilten Mittäter belastet worden. Den Raub soll er im Februar vor seiner Ausreise im April begangen haben.